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Der Geschlechterkampf hinterm Steuer – Vorurteile und Statistiken

Wir alle sind schon einmal damit konfrontiert worden: „Ihr Frauen könnt doch nur schlecht einparken“ oder „Männer sind so ungeduldig im Auto“. Zahlreiche Vorurteile wie diese scheinen mit dem Autofahren einherzugehen – und das schon seit der Erfindung des mobilen Fahrzeuges. Doch was ist eigentlich dran?

 

Die Rolle der Frauen in der Automobilgeschichte

 

Viele eingefleischte Motorfans mag dies vielleicht überraschen, aber wenn es ums Autofahren geht, haben die Frauen bereits gleich zu Beginn fleißig mitgemischt. So war Bertha Benz angeblich der erste Mensch, der jemals ein Auto über lange Strecken fuhr – nämlich die ersten Entwicklungen ihres Mannes Karl. Sie wollte dem Automobilpionier beweisen, dass sein Patentmodell große Profite und täglichen Nutzen mit sich bringen konnte. Bertha bewies auch: Frauen und Technik passen sehr wohl zueinander. Weitere weibliche Fans der motorisierten Gefährte folgten schon bald.

So war Anne de Mortemart eine der ersten Menschen mit einer Fahrerlaubnis – und mit einem Strafzettel für Geschwindigkeitsüberschreitungen. Trotz dieser Leistungen weiblicher Fahrer bestand von Beginn an Skepsis. Der Platz hinter dem Steuer sollte den Männern gehören. So konnten Frauen sich in Deutschland erst ab dem Jahr 1958 ohne das Einverständnis von Vater oder Ehemann zu einer Fahrschule anmelden. Heute trägt jeder zweite Führerschein einen weiblichen Namen. Zeit mit alten Vorurteilen und der Skepsis aufzuräumen.

 

Überlegenheit am Steuer – Das sagen die Statistiken

 

Die bekannten Vorurteile haben schon einige Organisationen dazu veranlasst, der Sache einmal genau auf den Grund zu gehen. Die Untersuchungen ergaben interessante Ergebnisse. So fand beispielsweise Sixt heraus, dass Männer generell mehr Risikofreudigkeit im Straßenverkehr zeigen. Kein Wunder, dass die Anzahl der männlichen Unfallopfer dann die Summe verletzter und tödlich verunglückter Frauen übersteigt, wie die Zahlen des Statistischen Bundesamtes belegen. Ein bisschen mehr Umsicht beim Fahren würde den männlichen Autofahrern vermutlich ganz guttun.

Helfen kann dabei zum Beispiel der TELEMATIK-GARANT Tarif der VHV. Per Telematik-Box wird dabei der Fahrstil des Fahrers gemessen. Ein umsichtiger Fahrstil wird mit einem vergünstigten Versicherungstarif belohnt. Für gute Autofahrer kann sich die kleine Box also richtig auszahlen. Sowohl männliche als auch weibliche Autofahrer profitieren von dem TELEMATIK-GARANT Tarif. Männern schafft er den Anreiz auf einen guten Fahrstil zu achten. Frauen werden durch ihn in ihrer empathischen und besonnenen Fahrweise bestärkt. Denn bislang stehen weibliche Autofahrer gegenüber männlichen, wenn denn Differenzen erkennbar sind, statistisch gesehen meist besser da. Insbesondere wenn es um die Ablenkung während der Fahrt geht, wird klar, dass die Aufmerksamkeit der männlichen Fraktion schneller schwindet, wodurch Unfälle entstehen. Besonders wenn der Beifahrer einmal nicht schläft, sondern beginnt zu flirten, vergessen die Männer ganz schnell mal die Verkehrsregeln.

 

Die Klassiker der Vorurteile widerlegt

 

Frauen und Technik – in vielen Augen passt das noch immer nicht zusammen. Doch die Realität scheint anders auszusehen. Einige Befragungen ergaben, dass nur etwa 17% der weiblichen Fahrer sich von der modernen Technik in Autos überfordert fühlt. Von den männlichen Teilnehmern gaben aber ganze 30% zu, damit oftmals Probleme zu haben. Diese Zahlen lassen die gefühlte Überlegenheit im Nu verpuffen. Ähnlich sieht es in Bezug auf Strafzettel aus. Von den 6,6 Millionen Punktebesitzern in Deutschland sind 81,5% Angehörige des angeblich überlegenen Geschlechtes wenn es ums Fahren geht.

Doch wie sieht es nun mit dem Parken aus? Können Frauen das tatsächlich schlechter? Eine britische Studie ergab: Nein. Im Gegenteil achteten die männlichen Teilnehmer kaum auf Präzision. Zwar standen ihre Gefährte schneller in einer Parklücke – doch in 75% der Fälle taten sie dies schief. Frauen hingegen nehmen sich ein paar Sekunden mehr Zeit für die Aufgabe, sodass das Auto am Ende auch perfekt in der Parkplatzmitte zurückbleibt.

 

Fazit: Keine Sieger im Straßenverkehr

 

Klar wird: die Überlegenheit der männlichen Autofahrer ist nicht belegt. Vor allem wenn es um die Sicherheit und Rücksichtnahme auf andere Verkehrsteilnehmer geht, schneiden sie meist schlechter ab. Eigentlich sollte aber jeder Autofahrer das gleiche Maß an Vorsicht an den Tag legen. Frauen können in dieser Hinsicht oftmals als Vorbild gelten.

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