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Bilder: Cam-Girls hautnah

Sex beschäftigt uns alle, manche mehr, manche weniger, aber früher oder später sind wir alle mit dieser Thematik konfrontiert. Und nicht nur das, wir lernen es im besten Fall lieben und können uns kein Leben mehr ohne vorstellen. Es liegt nahe, dass der Mensch den Sex darstellt. Sex in Kunst verwandeln, ihn erzählen, für die Nachwelt festhalten. Der Name dafür ist Pornografie – heute ein milliardenschweres Business. Insbesondere seitdem es das Internet gibt, explodiert die Porno-Industrie förmlich. Rund 12,6 Millionen Euro werden täglich durch Sexvideos im Internet umgesetzt, 43 Prozent aller Internet-User besuchen Pornoseiten und die Deutschen sind übrigens die Weltmeister im Pornos gucken. Egal welches Medium, überall wird und wurde Geld mit Pornografie gemacht, sei es in Magazinen, auf Videokassetten oder auch auf Bühnen,  die Bandbreite ist riesig. Pornografie begleitet den Menschen schon seit der Zeit der alten Römer, es gibt sie in jeglicher Kultur und Orten dieser Welt. Die Sexkunst hat 1000 Seiten, schöne, eklige, verbotene, ästhetische – es liegt immer im Auge des Betrachters. Kurz, sie gehört dazu, trotz Schamgefühl und Tabuthematik.

 

„Manche sehen nur Pornografie. Ich sehe Schönheit darin.“

 

Der Fotograf Jose Antonio Hernandez, der ein wahnsinnig vielseitiges Spektrum an Themen mit seiner Fotografie behandelt, beschäftigte sich auch mit der Pornografie. Und zwar in der Form des live streamings. Hierbei treffen sich seine zwei Foto-Modelle im Internet mit Menschen, die ihnen dabei zusehen, wie sie Sex haben – allein oder zu zweit. „Es gibt einen anderen Blickwinkel auf Sexcams. Es kann auch eine Achterbahn der Gefühle sein. Beide, die User und die Mädchen, beginnen mit Nervosität und Neugierde, das verleitet zu Unwohlsein und Gelächter, schafft aber ein perfektes Umfeld, in dem Leidenschaft, Krankhaftigkeit und purer Sex explodiert. Manche sehen darin nur Pornografie. Ich sehe Schönheit darin.“ Mit diesen Worten leitet Mr. Jose seine Bilderstrecke „Streaming Feelings“ ein und entführt uns in einen Raum, in dem Neues, Spannendes und Verbotenes entsteht. Die Fotos strahlen Elektrizität aus, treiben die Schamesröte in die Wangen und werfen viele Fragen auf.