Körper in Honig: Blake Littles „Preservation“

Ziemlich klebrige Angelegenheit: So sehen Blake Littles Bilder auf den ersten Blick aus. Kein Wunder – geklebt hat der Honig bestimmt, die der Künstler über seine Models gegossen hat. Ein einzigartiges Projekt, so viel steht fest. Der Fotograf hält beeindruckend fest, wie die verschiedenen Individuen auf die Honig-Dusche reagieren: jeder auf seine eigene Art und Weise. Egal welches Alter, welche Hautfarbe und welcher Körper – Honig passt sich an jede Form zwar anders, aber immer perfekt, an.

Gegenüber ZEITjUNG erklärt der Künstler: „Honey has a way of diffusing the personal qualities of the subject often making them unrecognizable and democratizing the individual with universal iconic qualities.“ Die Models sind dazu gezwungen, die Augen zu schließen: In den Vordergund treten so Körpersprache und Muskulatur. Blake Little möchte damit einen Rückbezug wagen, zurück zur klassischen Skulptur, dem antiken Griechenland, Rom. Und ganz spezifisch: zu den „eingefrorenen“ Figuren Pompejis. Seine Serie „Preservation“ ist inspiriert von klassischen Körpern und echten Menschen, keine vorgegebenen Posen und kein großer Einsatz von Photoshop. So ist ein beeindruckendes Werk enstanden, das fast Lust auf ein kleines Honigbad macht.