Bread&Butter Konsum Unterhaltung Fußvolk

Unterwegs auf der Bread&Butter – Fashion fürs Fußvolk?

Von Verena Schöbel

Panem et circenses, „Brot und Spiele“, ist das Einzige, was die Menschen zum Glücklichsein brauchen, wusste schon Juvenal. Dass sich die Initiatoren der Modemesse Bread&Butter vom römischen Satiriker inspirieren ließen, ist eher nicht zu vermuten. Eins ist jedoch klar im ersten Jahr der Messe, in dem sie – „powered by Zalando“ – für das einfache Fußvolk zugänglich gemacht wurde: Hier geht es vor allem um Konsum und Entertainment.

Messen, die in der Regel langweilig und dröge sind, verlaufen dabei stets nach dem selben Prinzip. Man schiebt sich durch und kommt primär für kostenlose Give-Aways, Essen und Kontakte, die man meist wieder bereut. Die Bread&Butter weiß das und macht es genau richtig: Sie lockt mit den richtigen Ködern. Zwei Hallen, drei Bühnen, unzählige Imbissstände, ein Außenbereich mit „Beach“ (darf sich inzwischen jeder Ort mit Baggersand und einem Liegestuhl so nennen?) und ein musikalisches Programm, welches manches Musikfestival in den Schatten stellt. Nicht nur ist das „It- Girl der Stunde“ (O-Ton Ansagerin) Gigi Hadid zu Gast, es treten auch noch A$AP Rocky, Angel Haze, Little Simz und weitere Größen des Musikbiz auf. Da kann man schon mal vergessen, worum es hier eigentlich geht. Ach ja, Mode.