Der Festival-Style auf dem Coachella 2016

Coachella: Das ist der Festival-Style 2016

Los geht’s! Der karge Winter ist überstanden, und während der Frühling noch zaudert, hat die Stunde der Festivals längst geschlagen. Zu Beginn der Saison richten sich wie jedes Jahr alle Augen auf das Coachella in Kalifornien. Das Festival gehört zu den größten und beliebtesten der Welt und ist in den vergangenen Jahren zu einem regelrechten Laufsteg der Schönen und Feierwütigen geworden. Um als modebewusste Festival-Gängerin auf dem Gelände zu glänzen, kann man sich dort Einiges abgucken.

Immerhin ist das perfekte Festivaloutfit wie jedes Jahr eine knifflige Frage. Die Anforderungen sind hoch – modisch wie wettertechnisch. Die Outfits müssen nicht nur gut aussehen, sondern auch reißfest, tanzbar, wasser-, wind- und Kälte-abweisend sein – Deutschland ist schließlich nicht die kalifornische Wüste. Als Orientierungshilfe aber kann das stylishe Coachella allemal dienen. Und die Lektion lautet einmal mehr: Die 70er werden niemals enden! Eine gute Chance auf ein Stück Ewigkeit haben aber auch die 90er.

 

Boho, baby!

 

Was wurde also dieses Jahr auf dem Coachella aufgetragen? Rein optisch gab es viel Ripped-Jeans und knappe Denim-Shorts zu sehen, dazu am liebsten Fransentops oder –capes. Auch wallende Maxi- und bunte Häkelkleider schmiegen sich dieses Jahr wieder bevorzugt um die hitzigen Festival-Leiber. Im Trend sind außerdem gehäkelte Westen und Tops im Boheme-Stil und – ganz vorne mit dabei – Spitzen-Jumpsuits, gern auch schulterfrei. Hauptsache der Geist der Häkelnadel spricht aus den guten Stücken!

Überhaupt gibt der „Boho Chic“ in guter Festivaltradition den Rahmen vor: Üppig bestickte Tuniken, Blusen und Oversize-Jeansjacken, aufgebauschte Cardigans, Bell-Sleeve-Tops, „cinched waist tunic“ und Lederjacken kommen zum Einsatz. Als erstaunlich zeitlos erwiesen sich auch Hippie-Pants, die bedruckten Hosen, die anscheinend jeder noch irgendwo zusammengeknüllt im Schrank liegen hat, um sie pünktlich zum ersten Festival hervorzukramen.

 

On top: mehr ist mehr

 

Boho auch on top: Bei den Sonnenbrillen setzten die Großen des Glamour in Kalifornien auf die großen, runden, bunt getönten, die auf John Lennons Nase schon cool aussahen. Oberhalb der Augenbrauen geben viele bunte Bindis den modernen Hippie-Style. Und um den Hals gehört´s pompös – mit jeder Menge Statement-Schmuck wie geschichteten Halsketten. Aber auch rockig geht 2016: mit Chokern in Stoff, Samt, Leder oder Gold. In die offenen Haare darf verspielter Haarschmuck Farbe bringen.

 

Back to the 90s

 

Ein unerwartetes Comeback haben die Neunziger: Spätestens seit Coachella ist der „raver-bun“, der Doppel-Dutt, zurück auf den Köpfen. Die sind extrem praktisch bei heißen Temperaturen und bei Sauwetter, wie übrigens auch die sogenannten Boxer-Braids, die französischen Zöpfe, die jeweils rechts und links am Kopf entlang geflochten werden, und zahlreiche Köpfe beim Coachella schmückten. Neben Haarbändern oder -ketten sind besonders Hüte eine beliebte Allzweckwaffe sowohl stylisher als auch zweckmäßiger Natur: Sie halten wunderbar Nässe und Sonne ab und setzen ein Ausrufezeichen hinter jedes Partyoutfit.

Wer noch schnell sein Outfit für das erste Festival zusammenstellen will, muss nicht lange suchen. Denn auch die großen Online-Modeshops sind schon mitten im Festivalsommer angekommen. Bei asos gibt es jede Menge kreativen Haarschmuck, Fransen-Capes und Ponchos. Street-One hat ausgefallene Festivalhüte im Angebot, wie diesen hellen Filzhut, der wunderbar sommerlich daher kommt.

 

… und jetzt das Ganze nochmal im Regen, bitte

 

All das geht auch wetterfest: Stylische Regencapes kann man wunderbar zum Festival-Outfit kombinieren. Sogar profane Gummistiefel gibt´s mit Federn und Kettenschmuck verziert. Je nach individueller Härtefall-Regelung funktionieren auch Gummi-Flipflops. Bei der Regenjacke ist Qualität auf jeden Fall oberstes Gebot, sonst sind bei Platzregen oder stundenlangem Nieselregen Gesundheit und gute Laune ganz schnell im Eimer. Wichtig ist, auf atmungsaktive Stoffe zu achten, damit die innere Hitze nicht das Wasser aus den Poren treibt. Eine zeitlose Alternative ist nach wie vor der Regen-Parka.

Für die richtig frostigen Festival-Tage sollte man warme Strümpfe einpacken, die passen bequem in die Gummistiefel. Dazu untenrum Strumpfhose und obenrum Zwiebelprinzip, am besten abgerundet mit einer Jacke, die man bei spontanen Hitzewallungen in der Menge öffnen kann. Ansonsten ist die Grundausstattung klar: Funktionsunterwäsche, Schal, Mütze, Handschuhe, fertig.

Fazit bleibt, was die Omas und Opas aller Generationen schon sagten: Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Kleidung. In diesem Sinne: Viel Spaß im Festivalsommer 2016!

 

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Bildquelle: Joey Thompson unter CC0-Lizenz