Fotos: Intimität benötigt mehr als nur nackte Haut
Je kürzer deine Shorts, desto mehr Follower hast du. Was auf Instagram und Co. gepostet wird, könnte man als intim bezeichnen. Dabei geht es um so viel mehr. Denn Nacktheit bedeutet nicht gleich Intimität. Vielmehr geht es um ganz besondere Stimmungen und Momente, um Vertrauen und intensive Anziehungskräfte.
Intimität heißt nicht zwingend nackt sein
Die New Yorker Fotografin Nadia Bedzhanova zeigt in „Diary“ Seiten einer Generation, die trotz all dem Sharen, Posten und Liken, sonst im Verborgenem bleiben. „It is a crash course in intimacy for a digital generation who are very used to sharing but still keep their secrets,“ sagt die dazeddigital.com. In der „post-porn“-Ära kann uns fast nichts mehr schocken. Wir sehen ständig nackte Männer und Frauen, Transgender, Stars, Freunde und völlig Fremde, sagt Bedzhanova, wir sehen diese Bilder an, wie Bilder von Katzen oder Essen. Nacktheit allein berührt uns heutzutage nicht mehr. Das Gefühl echter Intimität zu erzeugen, verlangt viel mehr. Manchmal braucht es dafür nicht einmal komplett entkleidete Körper: „You see a person’s inner self, and they don’t even have to be naked. Sometimes it turns you on even more”, sagt Bedzhanova.
„I fall in love with my subjects“
Bedzhanova fängt den Zeitgeist junger New Yorker ein. Um so wahnsinnig schöne Fotos zu bekommen, muss sie eine ganz besondere Verbindung zu ihren Fotomotiven aufzubauen: “This series is a documentation of past and present intimate moments I live through, traveling around the world. I fall in love with my subjects and through the lens I try to build this insecure connection with the delicate intimacy of a particular moment. No matter if it’s a girl or a boy, I find a piece of myself in every character“, sagt sie dazeddigital.com. Wenn Vertrauen entsteht, kommt die Intimität ganz automatisch. Bedzhanova selbst, ist sehr unischer. Fühlt sie diese Unsicherheit auch bei ihren Modellen, zieht sie sich manchmal auch die Kleidung aus. So sind sie auf einer Ebene, sagt Bedzhanova. „I take pictures of people I like, and they can probably feel it – it builds trust and attraction, not necessarily physical, but in a more universal human way.”