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Bilder: Die faszinierende Vielfalt roter Haare

Es gibt brünettes Haar, blondes Haar, schwarzes Haar – aber rote Haare stechen heraus. In einer Menschenmasse fällt es Frauen und Männern mit roter Walla-Walla-Mähne nicht sonderlich schwer, alle Blicke auf sich zu ziehen. Wie auch. Diese Haarfarbe, die nur 1-2% der Weltbevölkerung auf dem Kopf trägt, ist einfach etwas Besonderes. Ich meine, die natürliche rote Haarfarbe. Nicht das meist schlecht gefärbte Rot auf den Köpfen der Menschen, die „einfach mal was Neues“ ausprobieren wollen. Nein, die natürliche mahagonirote bis kupferne Haarfarbe, die ihren Trägern – gepaart mit Sommersprossen – irgendwie ein spezielles Aussehen verleit. So speziell, dass man einfach hinsehen muss.

 

Danke, 16. Chromosom

 

Die „Faszination rotes Haar“ empfanden die Menschen im Mittelalter als überhaupt nicht faszinierend. Eher als erschreckend und befremdlich. Deshalb wurden Menschen mit roten Haaren oft der Zauberei beschuldigt und nicht selten endete diese Beschuldigung auf dem Scheiterhaufe. Aber rotes Haar, liebe Menschen aus dem Mittelalter, hat weniger etwas mit Hexerei, als mit dem sogenannten „Ginger“-Gen zu tun. Das 16. Chromosom ist verändert, weshalb sich statt dem dunklen Melanin, Phäomelanin in der Haut befindet. Die Gallieren und Römer waren dagegen so begeistert von der roten Haarfarbe ihrer germanischen Gefangenen, dass sie diese zwangen, ihre Haare abzuschneiden, um sich selbst Perücken machen zu können.

Auch die Fotografin Maja Topčagić ist fasziniert von der Schönheit roter Haare. Diese Faszination war für sie Grund genug, den Rothaarigen eine ganze Bilderserie zu widmen. Die Fotografin aus Bosnia-Herzegovina hat dafür den Fokus auf die Gesichter der rothaarigen Frauen gelegt. In Verbindung mit hellen Blumen und verschiedenen Farben versprühen die Biler nicht nur einen Hauch von Sommer, sondern sorgen auch dafür, dass man den Blick nicht abwenden kann. Aber seht selbst.