Hidden Cash

„Hidden Cash“: Wer steckt hinter den Geldverstecken?

Alltägliche Szenen aus Frankfurt: Menschen, die wie wild durch Parks rennen und jeden Stein umdrehen. Und das nicht für den täglichen, super-hippen „Cross-Country“-Erlebnislauf. Ganz anders: Sie sind auf der Suche nach Geld, genauer gesagt, nach 50 Euro, die irgendwo in Frankfurt versteckt sind. Angekündigt wird dieses Versteckspiel über den Twitter Account „HannsM„, der seit ein paar Monaten in regelmäßigen Abständen Hinweise twittert – und einige fleißige Schatzsucher sind da tatsächlich zusammen gekommen: Mittlerweile hat der Account fast 1700 Follower und sogar ein Frankfurter Radiosender informiert seine Hörer über die versteckten Geldgeschenke.

„Das Geld liegt auf der Straße.“ – Das scheint das Motto der großzügigen Geldgeber zu sein. Oder? So ganz klar ist das nämlich nicht, obwohl unser „Lieblingsmedium“ Bild.de schon Anfang Januar berichtete, das versteckte Geld stamme von einem Ehepaar, das sich durch eine Erbschaft jetzt so einiges leisten kann – zum Beispiel: Fuffis in Frankfurter Parks zu verstecken.

 

Ein ehemaliger Flüchtling schafft Aufmerksamkeit

 

Ist klar, liebe Bildzeitung – die wahre Lösung des Rätsels liegt aber ganz woanders: Das Projekt Moses möchte durch diese Aktion Aufmerksamkeit für die Flüchtlingspoblematik in Deutschland schaffen. Die These wird von Hauptinitiator Zerai Kirs Abraham gegenüber der FAZ so formuliert: „Wenn die Menschen im reichen Deutschland schon für fünfzig Euro stundenlang durch die Kälte laufen, dann müssen sie doch verstehen, dass wir uns auf den Weg nach Europa machen, wenn unser Leben und unsere Freiheit bedroht ist.“

Der frühere Flüchtling aus Eritrea und sein Projekt Moses möchten Flüchtlingen im Raum Frankfurt die Chance geben sich zu integrieren und möglichst zielgerichtete Förderung zur Selbsthilfe anbieten. Ein ziemlich kluger Gedanke eigentlich: Was lockt die Menschen mehr als Geld? Eigentlich nichts, außer Katzenbabys und Brüste – das wissen wir nur allzu gut. Die Idee hinter der ganzen „Hidden Cash“-Sache stammt aber eigentlich aus Amerika. Dort geht der Trend schon seit einigen Jahren zum verstecktem Baren und bringt Menschen dazu ganze Strände förmlich umzugraben. Geld regiert eben die Welt – und treibt uns in den Suchwahnsinn.

Die strahlenden Gesichter der glücklichen Finder erwärmen unser Herz am Montag Abend trotzdem ein bisschen – seht selbst: