Junge Londoner über den Anschlag: „Wir müssen weiterleben. Egal, was passiert.“

Charles, 31, Musiker

„Zuerst einmal finde ich es schrecklich zu hören, dass unschuldige Fußgänger bei der Sache mit dem Auto am Houses of Parliament getötet und verletzt worden sind. Ich fühle mit ihnen und ihren Familien, aber ich weiß auch, dass Gewalt, die als Terrorismus bezeichnet wird, sofort mehr Aufmerksamkeit und Gewicht von Medien und Politik bekommt als andere Formen von Gewalt. Meine größte Angst ist jetzt, dass die Vorfälle von heute, die ja als Terroranschlag bezeichnet werden, dafür benutzt werden, um politischen Strategien zu beeinflussen. Ich fühle mich eigentlich relativ sicher in Großbritannien und keine meiner Ängste hat etwas mit Terrorismus zu tun. Ich habe viel mehr Angst, beim Radfahren aus Versehen von einem Autofahrer erwischt zu werden, da die Radwege hier so schlecht ausgebaut sind. Oder ich habe Angst, dass ich (mal wieder) von einem Wochenend-Trinker in Camden angegriffen werde.“