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Kiffer-Ausweise: Diese deutsche Stadt will Cannabis legalisieren

Langsam sickert es auch in der deutschen Politik durch, dass die Kriminalisierung von Cannabis auf Dauer nicht der richtige Weg im Umgang mit dem Rauschmittel ist. Seit diesem Jahr gibt es nun die Möglichkeit, Cannabis auf Rezept für medizinische Zwecke zu verschreiben. Dies kommt vor allem Patienten mit chronischen Leiden zugute, oder auch Menschen, die an den Folgen von Krebstherapien leiden. Bald könnte Kiffen aber auch außerhalb vom medizinischen Gebrauch hierzulande legalisiert werden.
 

Im Rheinland darf vielleicht bald gekifft werden

 

Düsseldorf will nämlich als erste deutsche Stadt den Konsum von Cannabis legalisieren. Dafür arbeiten derzeit SPD, FDP und Grüne an einer groß angelegten Studie, mit denen die Auswirkungen von Marihuana-Konsum untersucht werden sollen. Für den Beginn dieser Studie mit 500 Testpersonen haben die Parteien das Frühjahr 2018 angesetzt. Die Durchführung würde dann die Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf übernehmen, damit der Cannabiskonsum zu wissenschaftlichen Zwecken laut Betäubungsmittelgesetz gewährleistet ist. Wie die Studie letzten Endes finanziert wird, ist laut einem Bericht des Kölner „Express“ noch nicht endgültig geklärt.
 

Einmal Spliff auf Rezept

 

Sollte die Versuchsreihe dann über die Bühne gehen, würde der Ablauf so aussehen: Die Probanden sollen mit einem „Cannabis-Ausweis“ legal an Gras in Apotheken kommen, müssen dafür allerdings noch gewisse Voraussetzungen erfüllen: Sie müssen körperlich gesund und mindestens 25 Jahre alt sein, außerdem dürfen sie neben Marihuana keine anderen Drogen konsumieren. Bis zur Studie ist es aber noch ein langer Weg und ob Düsseldorf danach eine Ausnahmegenehmigung zum Cannabisverkauf erhält, steht auch noch in den Sternen. „Ich sehe die Aussichten auf Erfolg bei derzeit fifty-fifty“, so Andreas Meyer-Falcke, Düsseldorfer Beigeordneter für Gesundheit gegenüber dem „Express“. Wenn das wissenschaftliche Experiment dann aber weitgehend positive Ergebnisse zum Konsum von Gras hervorbringt, könnte das ein weiterer entscheidender Schritt in Richtung Legalisierung sein.

 

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Titelbild: Rafael Castillo/flickr unter CC BY 2.0 Lizenz