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Künstler, die wir lieben: Aloa Input

Wenn dich die Weilheimer Legenden The Notwist mit auf Tour nehmen, bist du im deutschen Indie angekommen. Das Münchner Indie Rock-Bandprojekt Aloa Input entführt uns mit ihrer zweiten Scheibe „Mars etc.“ in eine überirdische Musikwelt. Nur knapp zwei Jahre sind seit ihrem Debüt Anysome vergangen, doch die Referenzen auf ihrem neuen Werk haben sich wie das Weltall unendlich vervielfacht. Auf Mars etc. lassen die Münchner alle Genregrenzen fallen und bieten weirden, verkopften und verträumten Indie mit Anleihen aus Garagen-Blues, Lo-Fi, Hip Hop, Kraut und Rock. Als würde man sich mit Doctor Who auf eine Zeitreise durch die Musikgeschichte hören. Nur auf „Mars etc.“ ist der Reiseleiter nicht Doctor Who, sondern Sänger und Bassist Angela Aux.

Auf dem Mars wurde die Platte zwar nicht geschrieben, dafür aber auf der kroatischen Insel Krk, die zumindest vom Namen her etwas außerirdisch klingt. Beim Aufnehmen wollten Aloa Input dennoch in Weltall ähnliche Höhen und umfunktionierten deswegen einen Leuchtturm zum Studio um. Die vielschichtige Platte wurde anschließend vom Produzenten-Schwergewicht Olaf O.P.A.L. im Weilheimer Studio von The Notwist gemischt und koproduziert.  Die musikalische Verwandtschaft zu The Notwist ist auf der Platte spürbar. Die Platte von Aloa Input ist musikalisch variantenreich und bringt den Zuhörer immer wieder mit humoristischen Elementen zum Schmunzeln.

https://www.youtube.com/watch?v=xEtsHeqOWZY

Das Album „Mars etc.“ besticht vor allem durch die ansatzlosen, musikalischen Wechsel. Zu „Blabla Theory“ tanzt selbst der letzte Partymuffel wie ein Verrückter und wird anschließend vom „Krk Blues“ wieder an die Erde herangezogen. Highlight der Platte ist aber die Vorab-Single Perry, die kommt mit einem Monsterbeat und verrückten Samples daher, auf die einige Rapper neidisch sein dürfen. Das Prädikat „New Weird Bavaria“ trifft auf jeden Fall auch auf die zweite Platte der Münchner zu.

Mit „Mars etc.“ gehen Aloa Input übrigens auch auf Tour: Die Record-Release Show ist am 20.3 in Berlin und am 28.3 geht es dann nach München in die Orchesterstudios des Bayerischen Rundfunks.

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Bildquelle: Morr Music