Urbanistan

Fremde Realität: „Urbanistan“ zeigt uns, wie diese Welt wirklich aussieht

Sobald wir das Wort „Urbanistan“ hören, entführt uns unser Kopfkino sofort in die überfüllten Straßen Tokyos, das neonrote Nachtleben Bangkoks oder in Kalkuttas Verkehrschaos. Alles ziemlich stressige Szenarien – ein globaler Supermarkt voller Turbo-Konsum. Die Bilder des Fotografen Matjaž Krivic hingegen sind ein Gegenvorschlag zu all dem und trotzdem treffen sie ins Schwarze: Die Fotos erzählen die Geschichte von der „stillen Lautstärke“ an den Rändern des täglichen Chaos, das wir alle kennen.

Sei es religiöses, ökonomisches oder geopolitisches Chaos: Seine Serie „Urbanistan“ schafft es, all das auszublenden und uns in eine Welt zu entführen, die etwas ganz Anderes verspricht, nämlich die unzerstörbare Kraft und die ewige Suche nach neuen Quellen der Inspiration. Krivic scheint diese auf seiner Reise irgendwo zwischen der Sahara und dem Himalaya gefunden zu haben – und hält das Erlebte und Gesehene in eindrucksvollen fotografischen Werken fest: Er zeigt Geschichten vom Überleben im urbanen Raum durch Tradition, Spiel, Religion, Reisen und Soziale Kommunikation. Diese Geschichten sind in ein ganz besonderes Licht getaucht; ein Licht, das Matjaž Krivic perfekt einfängt. Beim Betrachten von „Urbanistan“ können wir loslassen, ein bisschen durchatmen und uns wenigstens für den Moment von der Stadt im klassischen Sinne erholen. Ganz egal, von welcher Stadt wir sprechen.

 

PART 1