Boshaftigkeit im Alltag

13 Alltagsmomente, in denen wir Schadenfreude empfinden

Von Juliane Becker und Laura Maria Drzymalla

Ja, wir schämen uns! Schadenfreude ist wohl die gemeinste aller Freuden und eigentlich sind wir ja alle erwachsen und sollten uns nicht am Leid anderer ergötzen. Aber dieses famose Gefühl der hämischen Genugtuung ist leider eine relativ unkontrollierbare Emotion und darüber hinaus ein nicht unwichtiger Bestandteil unseres Lebens: So bedingen sich beispielsweise Neid und Schadenfreude im Wechselspiel – misslingt einer Person etwas, die wir aufgrund einer bestimmten Eigenschaft bewundern, beruhigt uns das – ja, wir empfinden pure, schamlose Freude.

Unsere perfide Schadenfreude kann jedoch nur gesteigert werden, wenn uns die betroffene Person einfach so richtig richtig ankotzt. Beobachten wir unsere absolute Nemesis dabei, wie sie auf der sprichwörtlichen Banane ausrutscht, haben wir zwar persönlich gar nichts davon, aber es stärkt noch im gleichen Moment immens unser Selbstbewusstsein. Har Har Har! Oh – welch Überlegenheit wir doch in uns tragen…

Schadenfreude wirkt sozial regulierend

 

Wissenschaftlich betrachtet benötigen wir dieses Gefühl auch tatsächlich – wir gewinnen durch unsere eingebildete Erhabenheit den motivierenden Botenstoff Dopamin, der unsere Seele belohnend tätschelt und sagt: Du bist sehr sehr großartig. Dieses Gefühl mindert unseren Alltagsdruck, der Zwang des Erfolges wird geschmälert und wir empfinden mehr eigene Motivation.

Und während wir im Fernsehen und auf Kabarettbühnen anderen Leuten dabei zusehen, wie sie Schadenfreude immer mehr in der Gesellschaft verankern, haben wir hier 13 Momente des Alltags gesammelt, in denen wir die meiste Boshaftigkeit empfinden:

Funfact: Das Wort Schadenfreude existiert als deutsches Lehnwort im Englischen, Französischen, Spanischen, Italienischen, Portugiesischen und Polnischen.

 


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    Wenn uns jemand auf dem Fahrrad überholt, dann aber an der nächsten Ampel stehen bleiben muss