Rupert Murdoch macht es vor: Betrunkene Tweets kommen geil

„Po“ Das kann Vieles bedeuten. Naheliegend natürlich: das Körperteil. Noch naheliegender: Kim Kardashians Körperteil. Aber auch der Fluss in Italien, das chemische Element Polonium oder der kleine Rote von den Teletubbies könnten gemeint sein. Damit ist die Varianz der begrifflichen Bedeutung bewiesen. Dennoch ist es denkbar, dass Rupert Murdoch nichts davon ausdrücken wollte, als er gestern eben diese zwei vermeintlich bedeutungsgeladenen Buchstaben in die Twitter-Welt hinaus blies. Zur Erinnerung: Der australische Medienmogul und CEO des zweitgrößten Medienunternehmens der Welt, der News Corporation, machte 2010 mit dem Abhörskandal Schlagzeilen: Im Rahmen seiner Zeitung „News of the World“ hörte er massenweise Prominente ab, um an Informationen zu gelangen.

Wir fragen uns: War der damals wohl betrunken? Denn wie Gawker berichtet, versichern mehrere interne Quellen, dass Murdoch oftmals einen sitzen hat, wenn er twittert. Wir spekulieren: „Po“ ist ein Auswuchs dieser kleinen Marotte. Wir spekulieren weiter: Wenn selbst ein Medienmogul, der das Konzept „mediale Öffentlichkeit“ eigentlich durchdrungen haben sollte, mit betrunkenen Posts auffährt, lohnt es sich, weiter in die Untiefen des menschlichen Mitteilungsbedürfnisses hinabzusteigen. Namentlich: eine Zusammenstellung betrunkener bzw. hoffentlich betrunkener Twitter-Posts. Von Prominenten und Unbekannten. Denn wer kennt das nicht, wenn einen die nach Bier, Schnaps und Zigaretten stinkende Welle der Emotionalität packt? Man das Gefühl hat, eine wichtige Botschaft mit der Welt teilen zu müssen? Wenn man dem Ex-Partner die Liebe gesteht? Der Freundin übertrieben dafür dankt, dass sie einem beim Kotzen die Haare gehalten hat? Den Abend als #bestpartyeva, #sodrunk, #wastedlikeshit, #hot, #coolestkidsontheblock abspeichert?

Dabei drängen sich am Ende zwei Erkenntnisse auf: Erstens, wer behauptet, Alkohol mache lustig, war noch nie betrunken. Zweitens, diese Liste könnte eben so gut nur von Boris Becker handeln.