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Studium und Auszug aus dem Elternhaus

Jeder, der bereits die Lebensetappe des Student-Seins erreicht hat, weiß, wie schön es ist, selbst entweder Herr im Hause zu sein (eigene Wohnung), oder zumindest das entspannte Leben mit Studenten ähnlichen Alters zu genießen (WG). Für vor allem Erstsemester, die gerade erst aus dem „Hotel Mama“ ausgezogen sind und sich der elternlosen Freiheit erfreuen, ist dieser Einstieg in einen neuen Lebensabschnitt besonders aufregend. Für diejenigen, die vor dem Studium noch im Ausland waren, wird die räumliche Trennung vom Elternhaus natürlich weitaus weniger „flashend“ sein.

Mit dieser Umstellung kommen einige Veränderungen im Alltag. Dabei sind verschiedene Trends zu beobachten, die sich kurz nach dem Umzug bei vielen jungen Erwachsenen entwickeln. Was vollkommen natürlich ist, ist die Tatsache, dass man zunächst ein komplett eigenes Regelsystem im Haushalt einführt: Die Wäsche wird erst abgehangen und eingeräumt, wenn sie gebraucht wird, der Fußboden nur dann gesaugt, wenn hoher Besuch erwartet wird und das Bad geputzt, wenn man mit der potenziellen großen Liebe verabredet ist.

Selber kochen – Aber natürlich!

Die wohl größte Veränderung findet jedoch auf kulinarischer Ebene statt. Während man im Elternhaus oft zu gesundem Essen mehr oder weniger gezwungen wurde, waren die Ausflüge zu Fast-Food-Restaurants immer ein absolutes Event. Zu guten Zeugnis-Tagen kamen dann auch die Eltern höchstpersönlich mit. Doch wer generell in einer ernährungsbewussten Familie groß geworden ist, der wird sich daran erinnern können, was für ein Kampf Spinat oder Grünkohl bedeuteten. Ist man einmal ausgezogen, entscheidet man nun auf einmal selbst, was auf den Teller kommt. Aber hauptsächlich für diejenigen, die alleine wohnen, macht selbst frisch und aufwendig Kochen zunächst wenig Spaß. Zu groß ist vor allem der Enthusiasmus, der mit der Freiheit von jeglichen Ernährungsgesetzen einhergeht. Zum Glück gibt es dabei die Uni-Mensa, die größtenteils jeden Tag leckere, obst- und gemüsereiche Nahrung anbietet. Doch dort isst man eben eher zur Mittagszeit.

Was aber tut man abends? Einfach ist es, sich gegenseitig zu motivieren, denn zusammen kochen macht weitaus mehr Spaß als alleine. Voraussetzung hierfür sind nur ein paar Rezepte, die es zu Genüge im Internet gibt. Meist sind Pasta Gerichte, Kartoffel-Highlights oder gar kompliziert aussehendes Sushi weitaus einfacher zuzubereiten, als anfänglich gedacht. Die einzelnen Portale bieten zudem eine Übersicht an Schwierigkeitsgraden sowie die geschätzte Dauer der Zubereitung an, was die Auswahl noch einmal vereinfacht. Was es dann nur noch braucht, ist gutes Küchengerät. Wer das Glück hat, in einer kochbewussten WG zu wohnen, der wird schon die eine oder andere Pfanne vorfinden. Wer neu eingezogen ist, lässt sich diese einfach selbst schenken, oder bestellt siebei WMF, da diese selbst Mama empfehlen würde.

So schafft man es, sich auf Dauer auch nach dem Auszug aus den heiligen Hallen von Mutter und Vater gesund zu ernähren. Denn mit der Freiheit des Erwachsenwerdens kommt auch eine gewisse kulinarische Verantwortung, die es wertzuschätzen und zu achten gilt. Wer gesünder leben möchte, der sollte selbst kochen. Und eines ist garantiert: Je mehr Sicherheit man am eigenen Herd gewinnt, umso mehr Spaß hat man beim Kochen.

Bildquelle: Pedro Ribeiro Simões unter CC BY 2.0