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Darum halten Männer in den Niederlanden jetzt Händchen

Homosexualität ist in der westlichen Gesellschaft voll und ganz akzeptiert, sollte man meinen. Leider kommt es aber immer noch zu homophoben Gewalttaten gegenüber schwulen Paaren. Ein besonders schockierender Fall ereignete sich kürzlich in Arnheim in den Niederlanden: Jasper Vernes-Sewratan und Ronnie Sewratan-Vernes waren in der Nacht auf Sonntag auf dem Weg nach Hause von einer Party und hielten Händchen. Etwas, was sie normal in der Öffentlichkeit nie taten. Aber in dieser Nacht traute sich das Paar, das zu tun.

Auf dem Nachhauseweg kam es dann zu einer Begegnung mit einer Gruppe junger Männer: Diese pöbelten das schwule Paar erst an, dann aber griffen sie Ronnie und Jasper körperlich an, darunter mit einem Bolzenschneider. Ronnie verlor beim Angriff vier Zähne und musste schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht werden, Jasper brach sich bei der Attacke einige Rippen. Die niederländische Polizei nahm die vier mutmaßlichen Angreifer im Alter zwischen 14 und 20 Jahren umgehend fest.
 

Solidarität mit Ronnie und Jasper

 

Der Fall sorgte schnell für Gesprächsstoff: Premierminister Mark Rutte verurteilte die Tat und die niederländische Journalistin Barbara Barend rief zur Solidarität auf: In einem Tweet äußerte sie den Wunsch, dass alle Männer in den Niederlanden, ob homo- oder heterosexuell, sich einmal Hand in Hand mit einem anderen Mann zeigen sollten.

Und die Anteilnahme ließ nicht lange auf sich warten. Unter dem Hashtag #allemannenhandinhand setzten zahlreiche Männer aus den Niederlanden und auch außerhalb ein Zeichen. Wir finden: Richtig tolle Reaktion auf eine feige Attacke!