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Eine englische Weihnachts-Geschichte: Spendenaktion für Obdachlosen

Von Melanie Wolfmeier

Als die Studentin Dominique Harrison-Bentzen mitten in der Nacht ihre Bankkarte verliert, steht sie vor dem Problem, keine Kohle mehr für ein Taxi zu haben. Ein Obdachloser kommt auf sie zu, bietet ihr das einzige Geld an, das er hat – damit sie sicher nach Hause fahren kann. Die Studentin rief nun zu einer Spendenaktion auf, um den Mann zu helfen, der bereits seit sieben Monaten auf der Straße lebt.

Vier Tage und Nächte hat es gedauert, bis Dominique ihren Retter im Straßengewirr Prestons wiederfand. Auf Facebook hatte sie angefangen, andere User um Hinweise zu diesem Mann zu bitten. Es stellte sich heraus, dass sie nicht die einzige war, die die Selbstlosigkeit dieses Mannes erfahren hat. Robbie hat in der Zeit, in der er nun ohne Wohnung und Arbeit ist, anderen Menschen seinen Schal angeboten, wenn diesen kalt war und Geldbeutel hinterher getragen, wenn sie diese verloren hatten.

 

Keine Wohnung, keine Arbeit

 

Mit dem „Help Robbie Fund“ hat die 22-Jährige eine Aktion gestartet, in der sie andere Menschen um eine Spende bittet. 3 Pfund um genauer zu sein, denselben Betrag, den Robbie ihr für die Taxifahrt hatte anbieten können. Mittlerweile sind schon über 16.500 Pfund – rund 20.500 Euro – zusammengekommen. Robbie lebt, wie so viele Obdachlose, unverschuldet auf der Straße. Da er keine Wohnung finden konnte, darf er auch keine Arbeit annehmen. Mit dem gesammelten Betrag will die Studentin eine Bleibe für ihn organisieren und ihm damit helfen, aus dem Teufelskreis auszubrechen.

Allein mit der Spendenaktion ist es laut Dominique Harrison-Bentzen noch nicht genug. 24 Stunden lang will sie mit ihrem Helfer auf der Straße verbringen, um zu verstehen, wie es ist, am Rande der Gesellschaft zu leben. „I hope my campaign will help people think a little more about the people around them, Christmas is a good time to think about other people“, erzählt die Studentin dem Telegraph. „If people can see what I am doing then maybe they can take the time to just stop and talk to a homeless person, hear their story.“

Harrison-Bentzens Geschichte hat bereits Menschen in den USA, Kanada, Australien und Japan dazu gebracht, eine bessere Zukunft für Robbie zu ermöglichen. Wir haben euch hier ein paar Tweets zusammengestellt, die euch trotz des grauen Regenwetters ein bisschen Weihnachtsfeeling bereiten können!

 

 

https://twitter.com/willstone_UK/status/545106179169734657

 

 

Bildquelle: Titelbild Garry Knight unter CC BY-SA 2.0; Rest: Twitter