Chronisches Zuspätkommen

Auf Spurensuche: Wieso wir chronisch zu spät dran sind

Mit verzweifelten Augen schaut Freundin D, eine chronische „Zuspätkommerin“, mich an und sagt: „Ich kann nichts dafür, es passiert einfach so!“ Was sie meint: Auch wenn sie genug Zeit einplant, kommt sie, egal wohin, egal wie wichtig oder unwichtig die Verabredung, zu spät. Oft erhält sie, wenn sie von ihrem, zugegebenermaßen luxuriösen, Problem erzählt, nichts weiter als ein Augenrollen und einen mitleidig-verächtlichen Blick. Schnell werden „Zuspätkommer“ als unzuverlässig, faul und einfach nur egoistisch abgestempelt. Aber ist es wirklich so einfach? Freundin D all diese Stempel aufzudrücken, wäre unverhältnismäßig, was sind dann also die wahren Gründe für ihre dauernde Verspätung? Ganz grob kann man die Spezies der chronischen Zuspätkommer in vier Kategorien einordnen:

  • Chronisches Zuspätkommen

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    Die, die gar nicht pünktlich sein wollen

    Vielleicht, die schlimmste Sorte, die die „Pünktlichkommer“ und Menschenhasser unter uns besonders aufregen, denn man könnte ihnen eine gewisse Absicht anhängen. Diese Menschen leben den Traum des „fashionably late“-Seins. Unpünktlichkeit ist ihr Accessoire und sie leben für den großen Auftritt. Das Problem: Wir sind hier nicht bei „Sex and the City“ und dein Outfit ist es meistens nicht Wert, den großen Auftritt auf dem verspäteten Laufsteg zu bekommen.