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Ziele und Träume verwirklichen – so geht’s!

Jeder Mensch hat gute Vorsätze, Ziele und Träume, die er oder sie in seinem Leben erreichen bzw. umsetzen möchte. Angefangen bei klassischen Silvester-Vorsätzen wie einer gesünderen Ernährung über das Sport treiben bis hin zu einer beruflichen Veränderung ist alles dabei – doch häufig bleibt es eben doch nur bei den Vorsätzen, an der Umsetzung mangelt es. Anstatt der gesünderen Ernährung sind es wenige Wochen später doch wieder Pizza und Chips auf der Couch und die Sportbekleidung, die zuvor noch enthusiastisch gekauft wurde, liegt unbeachtet in der dunkelsten Ecke des Schrankes. Harvard-Psychologen der Universität Harvard sagen: Kein Wunder! Denn wenn gute Vorsätze schon in der Vergangenheit immer wieder scheiterten, dann liegt es meist an der Art der gesetzten Ziele und an den damit verbundenen Veränderungen. Aber wie lassen sich die hochgesteckten Ziele und Träume überhaupt erreichen und welche Fallstricke sind es, die Menschen letztendlich doch so oft davon abbringen?

Ziele definieren – was will ich erreichen

Bevor es an die Umsetzung geht, sollten Ziele klar definiert werden. Zunächst sind Zielsetzungen häufig diffus und nur in Umrissen erkennbar, dementsprechend bietet es sich an, genaue Zielformulierungen oder Zielbeschreibungen aufzusetzen – das kann durchaus auch schriftlich festgehalten werden, um sich genauer darüber bewusst zu werden. Dieser Zielentwicklungsprozess wird durch Bilder noch stärker unterstützt. Verschiedene Fragestellungen sollten daraufhin durchgegangen werden:
– Ist mein Ziel realistisch?
– Entspricht es dem, was ich erreichen will?
– Ist es so komplex, dass zunächst erst einmal Teilziele erreicht werden sollten?
– Verschiedenste Bereiche kommen außerdem zum Tragen, etwa der Faktor Geduld, das Umfeld, wie herausfordernd das Ziel ist oder ob ein bestimmtes Wissen benötigt wird.

Die Umsetzung

1. Individuelle Ziele setzen
Wer ein Ziel erreichen will, der sollte dabei stets die eigenen Interessen und Werte berücksichtigen und nicht nur äußere Erfahrungen wiederspiegeln. Je stärker also die eigene Motivation ist, desto größer ist in der Regel auch der Erfolg.

2. Eine einfache Strategie entwickeln
Um Veränderungen jedweder Art umzusetzen, sollten die dafür erforderlichen Schritte auch wirklich machbar sein. Je einfacher eine solche Strategie ist, desto schneller lässt sie sich in den Alltag integrieren und wird irgendwann ganz automatisch übernommen. Ein einfaches Beispiel: Wer in Zukunft gesünder leben und daher mehr trinken möchte, der sollte versuchen, vor jeder Mahlzeit ein Glas Wasser zu trinken oder kann in verschiedenen Räumen Wasserflaschen aufstellen.

3. Perfektionismus blockiert
Je strenger der Plan, desto wahrscheinlicher ist es, dass Menschen daran scheitern – das zeigt sich beispielsweise immer wieder bei Diäten, bei denen die Abnehmwilligen irgendwann einfach abbrechen, weil sie frustriert sind. Wer vielleicht in Zukunft mehr Sport treiben will, der sollte sich keine extremen Ziele setzen und künftig jeden Tag trainieren gehen. Denn kommt einmal etwas dazwischen, so ist die Zielsetzung nicht erreicht und das wiederum frustriert. Wer sich hingegen vornimmt, 1-2 Mal in der Woche Sport zu treiben, der kann seine Ziele einfacher einhalten und freut sich dennoch über kleine Erfolge.

Ich kann das nicht – oder doch

„Das bringt sowieso nichts.“ „Das schaffst du nicht.“ Diese und weitere Sätze werden meist von Freunden, Bekannten oder Verwandten ausgesprochen, meist nur mit den besten Absichten. Sie sorgen jedoch auch dafür, dass sich so mancher Träumer seine Wünsche verkneift, für sich behält und gar nicht erst versucht, sie zu realisieren. Stattdessen wird doch lieber etwas „Anständiges“ gelernt und der Traum bisweilen verschoben oder direkt begraben. Dabei muss die Wahl diesbezüglich gar nicht unbedingt zwischen hohem Risiko und absoluter Sicherheit bestehen – fast immer lässt sich beides miteinander vereinbaren, wenn auch nur mit kleinen Schritten. Hier heißt die Devise handeln und Chancen nutzen. Eine praktische Übung, die diesbezüglich weiterhelfen kann: der 95-Jahres-Plan. Wie gut das Konzept funktionieren kann, zeigt auch die Malerin Carmen Herrera, die ihren Durchbruch mit 89 hatte. Die Geschichte dazu gibt es auf Stern.de.
1. Bei dieser Übung tun die Anwender so, als wäre ihr Leben bereits geplant. Jahr 1 beginnt mit der Geburt, in Jahr 6 begann die Schulzeit, usw.
2. Dieser Plan wird bis in die Zukunft geschrieben, etwa so: im Jahr 65 wird noch einmal geheiratet und im Jahr 85 wird der erste Roman veröffentlicht.
3. Diese Übung zeigt, wie viele Möglichkeiten das Leben bietet und dass letztendlich noch mehr als genug Zeit vorhanden ist, um sich selbst zu verwirklichen.

Wovon die Deutschen träumen

Der GfK Verein veröffentlichte in diesem Jahr gemeinsam mit Spiegel Online eine Studie, in der die größten Wünsche und Träume der Deutschen näher untersucht wurden. Die 2.000 Befragten äußerten sich dabei zu Kategorien wie Finanzen, Gesundheit, Eigentum oder Familie. Laut Umfrage sollten sie dabei die drei Wünsche nennen, die sie bei einer guten Fee einlösen wollen würden (die Studie hieß nicht umsonst „Gute Fee 2015“). Dabei zeigt sich: wie so oft sind die Deutschen auch hier erwartungsgemäß korrekt und erfüllen das Klischee des zufriedenen Hausbesitzers mit Familie, wünschen sich aber gleichermaßen auch Glück und Wohlstand für ihre Freunde und Angehörigen.

Gesundheit

Die Gesundheit stand bei der Umfrage mit 56 Prozent ganz klar an erster Stelle. Während zunächst an das eigene Wohlbefinden gedacht wurde, so wollte immerhin jeder Zehnte auch seine Familie mit in den Wunsch einschließen. Das heikle Thema „Diäten und Abnehmen“ kam dabei übrigens überraschend kurz: lediglich 2,1 Prozent nannten dies als großen Wunsch.

 

Finanzielle Sicherheit

 

Knapp 40 Prozent der Befragten verspüren den Wunsch nach finanzieller Sicherheit, um ihr Leben ohne größeren Sorgen genießen zu können. Immerhin 7 Prozent hoffen dabei auf den großen Lottogewinn und 4 Prozent würden sich per Wunsch sogar zu einem Superreichen machen lassen. Interessanterweise wünschen sich genauso viele Befragte, dass sie einfach nur einen ausreichenden Lohn verdienen und sind damit sehr bescheiden.

 

Lebensträume stehen oftmals in Zusammenhang mit Geld und Reichtum

 

Wie Jumbolotto berichtet, haben etwa 90 Prozent der Bundesbürger außerdem einen konkreten Lebenstraum, bei dem Luxus und Geld ebenfalls im Fokus stehen. Das forsa-Institut befragte zu diesem Zweck 1.600 Menschen, von denen über die Hälfte einen hohen Lebensstandard und ein Leben im Luxus wünschten. Aber auch die Suche nach dem perfekten Partner steht bei vielen ganz weit oben auf der Wunschliste. An dritter Stelle folgte schließlich der Traum von einem Leben im Ausland, idealerweise unter Palmen.
Deutlich wurde dabei, dass sich die Träume altersbedingt verändern. Während die jüngeren Befragten sich mehr auf ihre räumliche Situation konzentrieren und daher vor allem einen festen Wohnsitz oder besser noch eine eigene Immobilie besitzen möchten, so wünschten sich die älteren Mitbürger eine sichere Rente.

 

Familie

 

Auch familiäre Wünsche wurden mit 30,8 Prozent vielfach genannt und auch hier sind keine Überraschungen zu erwarten. Viele Befragte möchten einfach ihr Leben mit der Familie genießen, andere wünschen sich hingegen einen passenden Partner, mit dem sie glücklich werden können.

 

Eigentum

 

Beim Thema Besitz sind es vor allem das Auto, das Haus oder die Wohnung, die von den Deutschen am ehesten gewünscht werden, diese Wünschen standen mit 30,4 Prozent nur knapp hinter der Familie. Dabei bleiben die Wünsche an sich aber eher bescheiden, kaum ein Befragter wollte beispielsweise ein Luxusauto wie einen Ferrari oder Porsche haben. Wenn es um das Kaufen geht, so zählt für die Deutschen ebenfalls der Besitz. Bei der Frage, wofür die Befragten ihr Geld ausgeben würden, wenn die gute Fee ihnen einen bestimmten Betrag zum Einkaufen geben würde, entschieden sich viele für etwas, dass sie auch im Nachhinein behalten konnten – lediglich 10,7 Prozent entschieden sich hingegen für eine Reise. Mehr als 4 Prozent gaben sogar an, wunschlos glücklich zu sein.

 

Alles auf Anfang – wenn Plan A nicht aufgeht

 

1. Fehlschlag erlitten
Der Job ist weg, der Mann auch und die Kinder sind aus dem Haus – diese und weitere Veränderungen im Leben sind manchmal unausweichlich und gestalten den Alltag abwechslungsreich, wenngleich auch oftmals deprimierend. Gerade jetzt ist es umso wichtiger, den Kopf nicht in den Sand zu stecken und stattdessen eine Bestandsaufnahme zu machen. Wie kann der neue Lebensplan aussehen? Was kann aus der momentanen Krise gelernt werden und wie kann man gestärkt aus ihr hervorgehen? Welche Sichtweisen und Möglichkeiten haben sich mittlerweile verändert? Neue, bisher unbekannte Interessen und Chancen lassen sich auf diesem Wege entdecken, sofern man sich darauf einlässt.

2. Keine Interessen
Eine andere Problematik zeigt sich, wenn die Ziele und Wünsche nur schwammig sind. Die Interessen scheinen überall nicht sonderlich ausgeprägt und Aussagen wie „Nichts klappt bei mir“ unterstreichen, dass der Blick auf das Leben nicht sehr positiv ist. Hier gilt es, sich aufzuraffen und aktiv zu werden. Das gesetzte Ziel muss im ersten Moment gar nicht unbedingt wichtig sein, sollte aber andere Menschen involvieren und so dafür sorgen, dass man am Ball bleibt. Denn mitunter müssen sich einige Menschen das Träumen und Wünschen erst einmal wieder antrainieren.

3. Zu viele Interessen
Auch das Gegenteil kann der Fall sein, also das Vorhandensein von mehreren großen Talenten und Leidenschaften. Dies mag im ersten Moment wie ein Luxusproblem erscheinen, kann in der Umsetzung jedoch quälend sein. Schnell gelten Menschen somit als sprunghaft und unentschieden, wenn nicht sogar oberflächlich. Viele fürchten sich außerdem davor, keine Zeit für alle Interessen zu haben, etwas Wichtiges zu vernachlässigen oder ihre Zeit nicht voll ausschöpfen zu können. Entspannungsübungen können in einem solchen Fall helfen, auch der 95-Jahres-Plan bietet einen Ansatz. In jedem Fall müssen sich Vielinteressierte klarmachen, dass mancher Tätigkeit vielleicht gar nicht so viel Zeit gewidmet werden muss und eine andere womöglich ohnehin nur am Wochenende stattfinden kann.

 

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Bildquelle:Philo Nordlund über CC BY 2.0