Dadbod Bikini Girls

#dadbod: Typen mit Wampe sind die neuen Frauenmagneten

Von Barbara Forster

Jungs, vergesst heute mal das Fitnessstudio. Legt euch lieber auf die faule Haut, stopft euch mit Hamburgern voll und macht euren Oberkörper frei. Selfies knipsen nicht vergessen, vielleicht noch zwei umstehende Damen auf das Foto packen und ab damit auf Twitter und Instagram. Damit liegt ihr nämlich voll im Trend, so jedenfalls die visuelle Behauptung im Internet. Der „Dad-Bod“ macht zurzeit die Runde: Kleine Männerwampen geistern unter den Hashtags #dadbods und #Collegedadbods durch die sozialen Netzwerke. Männer zeigen zufrieden lächelnd ihre kleinen Bäuche und greifen auf Accessoires wie Bierdosen und fototaugliche Strandbeautys im Arm zurück.

Das ist der neue Typ Mann, der in den USA absolut gehypt wird. Typisch Amis, könnte man sagen. Eine weitere Ausrede, um sich genüsslich mit Fast Food vollzustopfen. Doch lustigerweise wurde der Hype nicht von einem Mann, sondern von einer Frau ausgelöst: Die amerikanische Studentin Mackenzie Pearson hat auf der Studentenwebsite „The Odyssey“ von ihrer Vorliebe für kleine Männerbäuche berichtet. Und mittlerweile wurde auch der europäische Mann von dem neuen Moppeltrend angesteckt.

 

Mollig ist das neue sexy

 

Doch wie genau sieht er aus, dieser Dad-Bod? Pearson definiert den Vaterkörper folgendermaßen: “The dad bod says, ‚I go to the gym occasionally, but I also drink heavily on the weekends and enjoy eating eight slices of pizza at a time”. Demzufolge ist der Dad-Bod eine Mischung aus Bierbauch und Sixpack. Man sieht einzelne Muskeln, die aber schön unter einer Schwabbelschicht verpackt sind. Laut Pearson ein Vorteil: Frau weiß gleich zu Beginn der Beziehung, mit was für einem Typ Mann sie es zu tun hat: Einem, der Sport eben nur als Hobby betrachtet und nicht wie Arnold Schwarzenegger nach immer mehr Muskelmasse giert. Das macht ihn irgendwie sympathisch, diesen Typ Mann!

 

Zwischen Egotrip und Vaterkomplex

 

Trotzdem ist es ziemlich krass, dass ausgerechnet eine Frau diesen absurden Trend ins Leben gerufen hat. Wie kann das sein, in einer kranken Welt, in der Stars wie Taylor Swift sich zu Tode hungern, um sich in die Konfektionsgröße „Size-Zero“ zu zwängen? Die Antwort ist so simpel wie dämlich: Das neue Schönheitsideal gilt nur für Männer und der Dad-Bod lässt die Figur der Frauen dünner und knackiger wirken! „Wir sind ohnehin schon unsicher genug“, sagt Pearson. „Wir brauchen nicht auch noch einen perfekt geformten Typen neben uns, der dafür sorgt, dass wir uns noch schlechter fühlen.“ Man kann sozusagen von einer Win-win-Situation für beide Geschlechter sprechen: Männer können mit heißen Schnecken prahlen und Frauen fühlen sich wohler in ihrer Haut.

Doch ein Kerl mit Wampe ist nicht nur für das Ego gut. Mackenzie Pearson verweist auch auf den Kuschelfaktor, den der Dad-Bod mit sich bringt. Man denke dabei an Jason Segel alias Marshall, der in der Serie „How I met your mother“ einmal sagte, „wer würde sich an einem Sonntagmorgen nicht an diesen Schmusebär kuscheln wollen?“. Zugegeben, das hat schon was, aber die Bezeichnung ‚Dad-Bod’ wirkt trotzdem richtig abturnend, oder haben plötzlich alle Frauen einen Vaterkomplex? Einige dieser Typen tragen nämlich nicht nur Papas Wampe, sondern offensichtlich auch dessen Hawaii-Shorts.

Bierbauch schön und gut, aber Männer seid gewarnt: Spätestens bei Shorts oder Hemden mit Hawaii-Prints würde so manche Frau sagen, „tschüss, Daddy!“

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