Obama Cosby

Obama äußert sich zum Fall Cosby: „… dann ist das eine Vergewaltigung“

Die Missbrauchsvorwürfe gegenüber dem amerikanischen Schauspieler Bill Cosby häufen sich. Er soll dutzende Frauen unter Drogen gesetzt haben. Nachdem die Wirkung eingetreten war, soll Cosby mit den wehrlosen Frauen Sex mit ihnen gehabt haben. Trotz all der Vorwürfe nahm der Schauspieler selbst das Wort „Vergewaltigung“ in diesem Zusammenhang nie in den Mund.

Präsident Barack Obama der USA findet da deutliche Worte. „Wenn man einer Frau oder einem Mann eine Droge gibt und mit diesem Menschen Sex ohne dessen Einverständnis hat, ist das eine Vergewaltigung“, sagte Obama am Mittwoch im Weißen Haus. Diesen Satz aus dem Mund des Präsidenten zu hören, war wichtig für die Opfer.

Vor 13 Jahren bekam Cosby die „Medal of Freedom“ verliehen. Das sorgt jetzt für so viel Empörung, dass eine Petition gegründet wurde, die eine Zwangsabgabe der Medaille fordert. Obama betonte im Weißen Haus, dass es keine Regelung gibt, einem Träger die Medaille abzunehmen. Angela Rose, Exekutive Director der Organisation PAVE, hatte sich mit einem Video an Barack Obama gerichtet. Sie vertritt einen deutlichen Standpunkt.

“Sir, as you know, the presidential medal of freedom is the highest, most prestigious honor that can be awarded to any civilian—and his name should not be on the list.” Die Petition zählt aktuell über 12.000 Unterschriften. Ziel der Petition für die Abgabe der Medaille sind 100.000 Unterschriften bis zum 7. August.

Eins steht fest: Immer mehr seiner alten Unterstützer wenden sich von Bill Cosby ab. Kürzlich verlor Schauspiel-Kollegin Whoopi Goldberg das Vertrauen in ihn. Sie hatte Cosby in den letzten Monaten immer wieder verteidigt. Obama wirkte während seiner Rede im weißen Haus, als würde er gerne etwas aus seiner politischen Rolle ausbrechen dürfen, um noch deutlicher zu werden.

Hier könnt ihr euch Obamas Rede anhören und die Bitte von Angela Rose:

 

 

 

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Bildquelle: YouTube/CNN