Eine Liebeserklärung an: Die Nacht

Die Nacht – was macht sie nur mit uns? Sie gehört den Liebenden, den Tänzern, den Träumern und den Melancholikern. Unsere Gedanken fühlen sich größer an als am Tag und unsere Sorgen können ins Unermessliche wachsen. Alles sortiert sich neu, sobald die dunkle Abendsonne langsam den Boden berührt. Leise Stimmen in uns werden laut und gleichzeitig fallen schwere Dinge wie Ziegelsteine von unseren Seelen. Wieso ist in der klaren, so wunderbar riechenden Dunkelheit unser Leben so spürbar anders?

Die Nacht bietet uns Schutz, umhüllt uns mit einer flauschigen Decke und umarmt uns in ihrer Weichheit. Sie schafft es, Ängste zu schüren und sie gleichzeitig zu lösen. Nachts philosophieren wir von unseren Sehnsüchten, Hoffnungen und dem, was in uns steckt. Wir sprechen von dem, was raus will. Und da ist viel.

Eine Liebeserklärung an die Nacht in 10 Punkten:

1. Rausch

Oh, wie lieben wir dieses Gefühl – dieses Sich-Verlieren im Moment der Nacht. Wenn wir keinen Gedanken mehr festhalten können, unser Kopf mit Körper und Herz in Einklang ist und wir im Glück taumeln. Klarheit weicht der Vernebelung und schafft uns immer wieder ein neues Gefühl für das Leben. Im Rausch meinen wir, einfach alles in der Welt erkennen zu können. Und auch wenn wir nur mit drei Rotwein intus beseelt von den großen Dingen blubbern und wir uns manchmal im Gedankenlabyrinth verlieren – der Weg durch den geistigen Irrgarten inspiriert uns.

Rausch ist unser Kopfparadies, unser mentales High-Five für die Seele.