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Rund um das Immunsystem

Temperaturen wie die jetzigen führen bei vielen Deutschen zu Leichtsinn. Man rechnet bereits mit dem Frühling, kleidet und benimmt sich dementsprechend – und riskiert damit noch im späten Winter Erkältung, Grippe oder Angina. Denn das Immunsystem schützt einen zwar vor Krankheiten, bei immer noch kühlen Temperaturen und dünner Kleidung lässt es aber so manche Viren und Bakterien vorbeiziehen. Aber was genau ist dieses Immunsystem eigentlich, auf das wir Menschen uns in den meisten Fällen verlassen können? Was passiert, wenn es geschwächt ist? Und wie wirksam sind künstliche Ersatzstoffe?

 

Grundlegendes zum Immunsystem

 

Der Begriff Immunsystem kommt von dem lateinischen Begriff immunis und bedeutet so viel wie „unberührt“ oder „frei“. Die allgemein gültige Definition für das Immunsystem lautet:Das Immunsystem ist das Abwehrsystem biologischer Organismen gegenüber fremden Substanzen oder Lebewesen. Es entfernt eingedrungene Mikroorganismen und ist außerdem dazu fähig, fehlerhafte eigene Körperzellen zu zerstören. Das Immunsystem ist ein umfangreiches und komplexes Netzwerk, das aus unterschiedlichen Molekülen, Zelltypen und Organen besteht.

 

Die unterschiedlichen Mechanismen der Immunabwehr

 

Die Immunabwehr kann mit Hilfe zweier unterschiedlicher Mechanismen stattfinden. Zum einen gibt es die angeborene Immunabwehr, die sich bereits sehr früh in der Geschichte der Lebewesen entwickelte. Diese sogenannte unspezifische Immunabwehr findet innerhalb weniger Minuten statt und ist durch Erbinformationen für das ganze Leben festgelegt. Die adaptive Immunabwehr entwickelte sich erst zu einem späteren Zeitraum. Sie zeichnet sich vor allem durch eine besondere Anpassungsfähigkeit gegenüber neuen Krankheiten aus. Dabei ersetzt sie die spezifische Immunabwehr nicht, sondern ergänzt sie und arbeitet mit ihr zusammen.

 

Die Bestandteile des Immunsystems

 

Das Immunsystem besteht aus vielen unterschiedlichen Bestandteilen:

– Mechanische Barrieren, die das Einsickern von Schädlingen verhindern
– Zellen
– Proteine, die als Botenstoffe arbeiten
– Psychische Immunfaktoren

Teils können diese Bestandteile inzwischen künstlich hergestellt werden. Funktioniert das Immunsystem aus angeborenen oder krankheitsbedingten Gründen nicht mehr 100%ig, sollen diese künstlichen Stoffe dabei helfen, das Immunsystem wieder vollständig funktionieren zu lassen. Ein Beispiel dafür ist der künstlich hergestellte Botenstoff GcMAF, der eine der körpereigenen Signalsubstanzen ersetzen oder bei schwerer Krankheit unterstützen soll. Er ist als Hilfsmittel bei einer Immuntherapie in speziellen Shops wie cosomed erhältlich.

Das Immunsystem in den Medien

Bricht der Winter herein, kann man sich der Schlagzeilen zum Thema Immunsystemsicher sein. Wann stärkt oder schwächt man das Immunsystem? Wie entgeht man einer Infektion? Und sollte man wirklich jeden Tag eine Zitrone essen, um das Immunsystem zu stärken? Das Immunsystem arbeitet aber nicht nur bei Minustemperaturen, wenn die Gefahr von Erkältung und Co. besonders hoch ist. Das ganze Jahr über hat es zu tun, um gegen Angreifer zu kämpfen, die wir kaum bemerken. Das Immunsystem mit Vitaminen zu unterstützen, seine Gesundheit zu fördern, Sport zu treiben und immer mal wieder auf die Ernährung zu achten – das sollten nicht nur Vorhaben in den kalten Monaten sein, sondern das ganze Jahr über. Nur so kämpft das Immunsystem nicht ganz alleine gegen die vielen widrigen Einflüsse, die der Mensch in den seltensten Fällen wahrnimmt.

Bild: Bad Gögging unter cc-by-sa 2.0