Tom Odell Banane Interview

Zum Heiland mit Tom Odell: „Weißt du, Touren ist verrückt…“

Als wir Tom Odell in München treffen, merken wir gleich: Der 25-jährige Brite kann nicht nur wunderbare Musik schreiben, nein, er ist auch noch ziemlich nett. Das unpersönlich eingerichtet 8 Quadratmeter-Zimmer in den Sony-Büros nennt er sein Zuhause: „This is where I sleep, this is where I cook, this is where I live“. Unser Glas HEILAND nimmt er mit Freude entgegen! Die Stimmung ist gelöst. So gelöst, dass wir schon kräftig am Ratschen sind, als Tom uns fragt, ob wir das Ganze eigentlich aufnehmen sollen. „Äh, ja, schon.“ Das Eis ist endgültig gebrochen. 

 

ZEITjUNG: Dein neues Album heißt „Wrong Crowd“ – ich würde gerne mit dir über Freundschaft, über die richtigen und die falschen Leute sprechen, hast du Lust?

Tom Odell: Ja, klar! Er nimmt eine Banane und fragt, englisch und höflich, ob das okay für uns ist: „I might eat this banana, please don’t put it on your website.“

ZEITjUNG: Wie wichtig sind Freunde und Freundschaften für dich?

Tom Odell: Ich denke, dass Freundschaft in meinem Leben in den letzten Jahren unglaublich wichtig geworden ist. Mit 20 und zu der Zeit, als ich mein erstes Album aufgenommen habe, war ich relativ einzelgängerisch unterwegs. Ich war einfach sehr ehrgeizig und hatte hohe Erwartungen an andere Menschen. Seit mein erstes Album draußen ist, habe ich entdeckt, was Freundschaft wirklich bedeutet und habe auch einige gute Freunde, die ich jetzt sehr viel mehr wertschätze. Ich bereue sehr, dass ich nicht so viele Freunde aus der Schule behalten habe. Ich bin sehr nachlässig damit umgegangen. Ich habe der Musik gedient, es ging einfach immer nur um Musik für mich! Immer. Jeder, der sich nicht dafür interessiert hat, war einfach… naja, du weißt schon. Aber ich habe jetzt wirklich gelernt, was Freundschaft bedeutet.