Dauernd im Internet statt im echten Leben.

„Chronically Online“: Im Bann der Algorithmen

Anfänge in den Weiten des Internets

Der Ursprung von „Chronically Online“ liegt etwa im Jahre 2014. Damals bezeichneten sich User*innen des sozialen Netzwerks Twitter zum ersten Mal als „Extremely Online“. In den Folgejahren verwandelte sich das Internet mehr und mehr in einen Ort des öffentlichen Diskurses, denn auch Politiker*innen begannen zunehmend, die Sozialen Medien für ihre Vorteile zu nutzen. Für diese Wende wurde der Ausdruck „Terminally Online“ eingeführt und ersetzte somit seinen Vorreiter aus 2014. Ein Beispiel stellt Donald Trump dar, der in 2016/17 besonders aktiv auf Twitter war. Seine Präsenz dort verschaffte eine leichtere und schnellere Kommunikation zwischen ihm und seinen Anhänger*innen, sowie anderen Politiker*innen. Auch wenn damit ein negatives Exempel abgebildet ist, so zeigt es doch, inwiefern Social Media für viele Teile der Gesellschaft an hohem Stellenwert hinzugewonnen hat.

Die Wichtigkeit des World Wide Webs nimmt bis heute zu. Besonders nachdem weitere Plattformen, wie „TikTok“ in 2018, große Bekanntheit erlangten und nun noch mehr Möglichkeiten bieten, sich vollkommen der Online-Welt hinzugeben. Mit dieser Entwicklung entstand auch der Terminus „Chronically Online“. Es ist also die Rede vom „Chronischen Online-Sein“, weil man andauernd verbunden ist.

Grenzen setzen

Vor allem verwenden Angehörige der Generation Z „Chronically Online“ in einem spaßigen Kontext, um darüber zu scherzen, wie lange sie schon auf unterschiedlichsten Plattformen herumsurfen. Es ist demnach für zahlreiche Menschen mittlerweile üblich oder ganz normal, über Stunden hinweg online zu sein. Allerdings kann der lockere Umgang mit diesem Thema rasch schädlich oder gar gefährlich werden. Tagtäglich wird man mit Unmengen an Informationen und Meinungen konfrontiert. Dabei kann man schnell in den Tiefen des Internets versinken, ohne es wirklich zu merken. Bevor die Schwellen der realen und virtuellen Welt also völlig verschwimmen, sollte man daher versuchen, immer eine gewisse Distanz zu sämtlichen Netzwerken zu bewahren. Allein eine Stunde am Tag ohne das Handy wäre sicherlich ein guter Anfang, um ein Stück kostbare Zeit zurückzugewinnen, die anderweitig sicher besser investiert werden kann.

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Bildquelle: Foto von Andrea Piacquadio via Pexels; CC0-Lizenz