Do’s and Don’ts für deinen Amsterdam Trip – local-approved.

Ein Guide von Anna Rothärmel.

Endlich – das lang ersehnte Amsterdam-Wochenende steht an. Bier, Gras und Grachten reiben sich vor Freude schon die Händchen. Doch ist das wirklich das Amsterdam, das du entdecken willst? Du möchtest doch keiner von den 0-8-15-Touris sein, die den Einheimischen gewaltig auf den S… ehm, die Nerven gehen, oder? Niemals. Du willst das wahre Amsterdam erleben. Hier also meine Local-Tipps für deinen Amsterdam-Urlaub.

Fahrradfahren.

Bitte nicht. Kein Amsterdammer entdeckt Amsterdam mit dem Fahrrad, auch wenn dir das zahlreiche Reiseführer einbläuen. Wir fahren Fahrrad, weil wir so am schnellsten von A nach B kommen und nichts für die Tram zahlen müssen (so schon teuer genug hier). Und weil’s schon irgendwie zum Amsterdam-Style dazugehört. Doch musst du das als Touri wirklich mitmachen? Nein. Aus ganz einfachen Gründen:

1. Du kennst dich nicht aus – wie auch, du wohnst da ja nicht, ich kenn mich in Berlin auch nicht aus.

2. Du kennst die Regeln nicht – die sind nicht wie aus dem Lehrbuch, wir haben hier unsere eigenen).

3. Du siehst die halbe Stadt nicht, weil du auf Google Maps immer nur nach dem Weg suchst.

4. Wenn du von der Polizei mit dem Handy auf dem Fahrrad erwischt wirst, gewinnt nur der niederländische Vater Staat (#kaching).

5. In die richtig coolen, engen Gassen kommst du mit dem Fahrrad sowieso nicht rein.

Also:
Tu also dir und den Amsterdammern etwas Gutes und geh zu Fuß. Oder nimm die
Tram. Denn auch wenn wir sie nicht so oft nutzen, ist sie praktisch und bringt
dich wirklich überall hin.

Grachtentour.

YAS! Auf alle Fälle. Amsterdammer hüpfen bei jeder Gelegenheit ins Boot und paddeln durch die Grachten. Besonders schön, um sich bei einem Bierchen die Sonne auf den Bauch scheinen zu lassen. Doch auch hier gibt es ein paar Regeln. Die einfachste: Je größer das Boot, desto deprimierter die Insassen. Eine Tour im langen Touri-Boot ist immer noch schön, aber nicht so schön wie ein kleines Boot samt coolem Tour-Guide. Wärmste Empfehlung: „Those Damn Boat Guys“: maximal 12 Personen und Best Buddie Feeling mit den Guides. Einziger Haken: Die Touren gibt es nur auf Englisch. Dafür kannst du so viel Bier und Gras mit auf’s Boot nehmen wie du willst. Whoop, whoop. Oder du mietest dir gleich ein eigenes Mokumboot. Ist zwar ein bisschen so wie die Sache mit dem Fahrrad ausleihen, aber wirklich nur ein bisschen. Geht schon.

 

Gras.

Klar, wenn ihr schon in Amsterdam seid, gönnt euch ein paar Gramm. Auch wenn ich mich bei dem Thema nicht wirklich auskenne (Bier ist eher mein Metier), so soll das Van Gogh Museum in psychedelischem Zustand recht interessant sein. Nur eine Bitte… kifft nicht schon vor dem Frühstück. Die Amsterdammer wollen ungern in einer Graswolke ins Gym oder zur Arbeit radeln. Dankeschön.

Bier.

Jaaaa, da kenn ich mich aus. Ich komme aus Bayern und auch wenn das jetzt vielleicht an Hochverrat grenzt, so kann ich Bier aus den Niederlanden wärmstens empfehlen: Hier bist du im wahren Craft-Beer-Paradies. Von Oedipus Brewing im Norden zur Brouwerij ‚t IJ im Osten – hier kannst du dich nicht nur durch die edlen Tröpfchen Amsterdams trinken, sondern letztere Brauerei sogar besichtigen. Ach ja, Heineken gibt’s auch, aber wir sprechen hier ja über gutes Bier.

Stadtteile.

Das Zentrum ist mit dem Palast (so schön ist der übrigens auch nicht), dem Rotlichtviertel, Madame Tussauds und dem Dungeon natürlich der Touristen-Magnet. Doch Amsterdam besteht noch aus viel mehr:

1. De Pijp im Süden: der Hipster-Stadtteil schlechthin. Quillt vor coolen Bars fast über.

2. Parks, internationale Cuisine und See-Idylle im Westen: Hier geht‘s gediegener zu, dafür reihen sich gemütliche Cafés und Restaurants nebeneinander. Der Wester- und Rembrandt-Park locken mit ihrer Schönheit. Und dann ist da noch der Sloterplas – ein See mit eigenem kleinen Strand.

3. Der Osten, der neue Up-and-Coming-Stadtteil: Hier ist übrigens auch die Brouwerij ‚t IJ zu Hause. In einer Windmühle. Dann kannst du das von deiner Fotoliste auch abhaken.

4. In den Norden, mit (kostenloser!) Fähre vom Hauptbahnhof: Alle drei Wochen findet in den Ij-Hallen einer der größten Flohmärkte Europas statt. Ein Mekka für alle Second-Hand-Shopper und wirklich sehenswert.

Trau dich also raus aus dem Zentrum, erkunde das wirkliche Amsterdam. Es lohnt sich.
Du wirst sehen.

So meine Schäfchen, jetzt seid ihr bestens gerüstet für euren Amsterdam Trip!
Packt eure Schlüpper ein und los geht’s.

 

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Bildquelle: Unsplash, CCO-Lizenz