MDMJA Amsterdam

Pillenparty: Erster Shop für Ecstasy eröffnet

Hitzig wird zurzeit über eine Legalisierung von Marihuana in Deutschland diskutiert. Aber während konservative Kräfte hier im Land an der Null-Toleranz-Strategie nichts ändern wollen, gehen die freiheitsliebenden Niederländer mit ihrer progressiven Drogenpolitik, noch einen Schritt weiter.

 

Ecstasy frei verkäuflich

 

In Amsterdam eröffnete der weltweit erste Ecstasy-Shop. Doch bevor Freunde der durchtanzten Nacht in den nächsten Flieger hüpfen, um mit unseren niederländischen Nachbarn die Afterhour zu genießen: Der Laden war nur eine Aktion der Jugendorganisation der freiheitlichen Partei. Nur für einen einzigen Tag war er geöffnet und es gab dort auch keine echten Ecstasypillen zu kaufen, sondern lediglich Placebos. Der Shop soll eine Debatte im holländischen Parlament zur Entkriminalisierung von MDMA anstoßen.

 

MDMA – JA

 

Auf der Website der Partei ist zu lesen, dass die Regierung aufgefordert wird, XTC, also Ecstasy, zu legalisieren. Laut der Jungliberalen bewirkt eine Legalisierung, dass die Kriminalität in Zusammenhang mit Drogenhandel sinken würde. Der individuelle Konsument und die Gesellschaft profitieren davon. Wenn die Droge geprüft ist und in kontrollierten Mengen verkauft werden darf, dann weiß der Konsument genau, was er oder sie nimmt. Und kann auch gleich über mögliche Folgen aufgeklärt werden. Bei illegal gekauften Pillen ist eine Kontrolle nicht möglich. Um zu erreichen, dass sich das Parlament mit der Legalisierung beschäftigen muss, braucht die initiierte Bürgerinitiative MDMJA mindestens 40000 Unterschriften.

Laut der Macher der Aktion sei es besser den Drogenmarkt zu regulieren, als den Verkauf illegalen Dealern zu überlassen. Eine Prohibitionspolitik sei keine Lösung! Vielleicht ein auch Denkanstoß für das strikte Verbot von Cannabis in Deutschland.