„Judging Amanda Knox“: Neuer Doku-Podcast deckt Justizfehler auf

Am 4. Juli 2024 startet der True-Crime-Podcast „Judging Amanda Knox“. Produziert wird er von Undone und DER SPIEGEL. Der Podcast erzählt die Geschichte der amerikanischen Studentin Amanda Knox, die zu Unrecht verurteilt wurde.

In acht Folgen berichten Undone-Host Khesrau Behroz und SPIEGEL-Reporterin Alexandra Berlin über den Fall, der weltweit für Aufsehen sorgte. Amanda Knox soll im September 2007 zusammen mit ihrem Ex-Freund und einem weiteren Mann ihre Mitbewohnerin Meredith Kercher ermordet haben. Die Medien bezeichneten sie als „Engel mit Eisaugen“ und stellten sie als vermeintliche Mörderin dar.

Amanda Knox (links) mit SPIEGEL-Reporterin Alexandra Berlin (rechts). © Lucien Knuteson

Justizfehler und Medienrummel

Die Ermittler eröffneten am 16. Januar 2009 den Mordprozess gegen Knox und ihren Freund Raffaele Sollecito. Am 4. Dezember 2009 verurteilte das Gericht Knox zu 26 und Sollecito zu 25 Jahren Haft. 2011 sprach das Berufungsgericht die beiden frei, doch 2014 wurden sie erneut schuldig gesprochen. Erst 2015 hob das Gericht alle Mordvorwürfe endgültig auf. Zahlreiche Fehler der Behörden führten zu ihrer Verhaftung und Verurteilung.

Das Podcast-Team reist nach Perugia, um den Justizskandal und das immense Medieninteresse aufzuarbeiten. Amanda Knox selbst kommt zu Wort, was in der deutschen True-Crime-Podcastlandschaft selten vorkommt. Auch der ehemalige Staatsanwalt Giuliano Mignini äußert sich im Podcast. Mignini wollte jahrelang Knox‘ Schuld beweisen, hat aber inzwischen eine Kehrtwende gemacht…

„Judging Amanda Knox“ bietet eine neue Sichtweise auf den bekannten Fall. Der Podcast will aufzeigen, wie Vorurteile und mediale Hetzkampagnen das Leben eines Menschen beeinflussen.

Der Podcast startet am Donnerstag, 4. Juli 2024 überall, wo es Podcasts gibt.
Neue Episoden dann immer donnerstags ab 00:01 Uhr.
Die erste Folge gibt es hier:

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Bild: © Undone