Overtourism: Wenn der Urlaub zum Albtraum wird

Im Sommer drängen sich Tourist*innen durch Dubrovniks schmale Gassen, suchen vergeblich ein freies Hotelzimmer auf Mallorca oder quetschen sich in Barcelonas überfüllte Markthalle La Boqueria. Auch der malerische Sonnenuntergang in Oia auf Santorin wird von Menschenmassen beobachtet. Diese Orte sind vom Phänomen des Overtourism betroffen.

Overtourism beschreibt den Zustand, in dem Reiseziele so stark besucht werden, dass es sowohl für Einheimische als auch Tourist*innen problematisch wird. Laut Urlaubsguru sind diese Orte in der Hochsaison überfüllt, was der Umwelt schadet und die Einheimischen verärgert. Dieses Phänomen wird auch als Massentourismus bezeichnet und entsteht oft durch Hypes in sozialen Netzwerken oder beliebten TV-Serien. Was anfangs positiv wirkt, belastet langfristig das Reiseziel und das Leben der Bewohner*innen.

Einheimische und Tourist*innen im Konflikt

Zunächst freuen sich die Einheimischen über den wirtschaftlichen Aufschwung durch den Tourismus. Doch wenn die Ursprünglichkeit der Heimat verloren geht, die Natur leidet oder die Lebenshaltungskosten steigen, schlägt die anfängliche Freude in Ablehnung um. Das passiert in vielen stark frequentierten Urlaubsorten.

Nicht alle beliebten Reiseziele leiden unter Overtourism. Einige Städte und Orte geraten jedoch regelmäßig in die Schlagzeilen. Der Mount Everest etwa zieht jedes Jahr Tausende Abenteurer an, was zu Staus und Umweltbelastungen führt. Auch Santorin, Barcelona und Mallorca sind stark betroffen. Auf Santorin ist die Infrastruktur überfordert, und in Barcelona protestieren die Einwohner*innen oft gegen die Touristenströme, die das Leben verteuern. Mallorca kämpft ebenfalls mit den Problemen des Overtourism, besonders in den Sommermonaten.