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Sebastian Madsen: „Baywatch, das war sehr geil!“

Voll wichtig im Leben: Liebe. Sex. Rausch. Kunst. Brauchen wir irgendwie alle, und alle irgendwie anders. Ab sofort erzählen uns spannende Menschen in der “Blood. Sugar. Sex. Magic.”-Kolumne, was genau sie darunter verstehen.

„Ich habe noch nie gekokst und das soll auch so bleiben“, sagt Sebastian Madsen, Sänger und Gitarrist von Madsen. Dafür hat er einen anderen Drogenrausch schon früh erlebt, von dem er in der neuen „Blood. Sugar. Sex. Magic.“-Kolumne erzählt. Sonstige Themen: Sebastians Vorliebe für „Baywatch“, Sandra Bullock und Wanda. Übrigens: Das neue, tolle Madsen-Album „Kompass“ ist kürzlich erschienen.

Name: Sebastian Madsen
Alter: 34
Geburtsort/Wohnort: Uelzen/Berlin/Wendland
Job: Sänger und Gitarrist bei der Band Madsen

Blood:

Meine Kindheit in drei Worten: Liebevolle Eltern, Landluft.

Der wichtigste Mensch meiner Jugend: Darf ich auch bitte zwei nehmen!? Meine Brüder. Ich wollte auch schon in meiner Jugend fast nur Musik machen und eine Band gründen. Dafür musste ich nicht nach Musikern suchen. Sie waren schon immer da und ich liebe es immer noch, mit ihnen Musik zu machen.

Zum ersten Mal wegen Liebe geweint habe ich: Da war ich vier oder fünf Jahre alt. Ein Mädchen aus unserem Dorf sagte zu mir: „Wenn wir uns jetzt küssen, dann sind wir verlobt.“ Wir küssten uns und ein paar Minuten später lief ich weinend nach Hause. Ich wollte nicht verlobt sein! Dieser Gedanke muss mir unglaublich viel Angst gemacht haben.

Das ist meine wichtigste Regel für Freundschaft: Vertrauen und Geduld. Die meisten meiner engsten Freunde kenne ich schon sehr lange. Es kommt immer wieder vor, dass man sich Monate oder sogar Jahre nicht sieht. Da muss man oft geduldig sein, wenn die spontane Feierabend-Bier-Idee erst beim dritten mal klappt. Trotzdem weiß ich, ich könnte jeden von ihnen jeder Zeit anrufen und sie wären für mich da – das gleiche natürlich andersherum genau so. Dabei spielt Vertrauen eine große Rolle.

Das sind mein Zuhause und meine Familie in 10 Jahren: Ein Tonstudio auf dem Land, das familiär betrieben wird. Am besten ein großer Hof mit Gästehäusern, gefüllt mit kreativen Köpfen. Das hätte Stil.

 

Sugar:

Mein erster Rausch war: Mit 15 habe ich auf einer Party versehentlich Hasch-Kekse gegessen. Ich hatte Hunger und keinen Schimmer. Nach einer Stunde ging es los, alles wurde gedämpfter und langsamer und ich musste plötzlich dumm grinsen. Ich war natürlich auch beunruhigt, wurde dann aber aufgeklärt. Dann sang ich Stunden lang ein Lied über ein weißes Lämmlein und spielte Gitarre. In meiner Erinnerung war das der Hit des Abends, wahrscheinlich sah die Wirklichkeit anders aus.

Für eine gute Party brauche ich:

Bier:
Wein:
Schnaps:
Zigaretten:
Zucker:
Koffein:
Wasser:
Chips:
Döner:
Pizza:

anderes: Instrumente und ein paar Zuhörer/Tänzer/innen.

Gegen einen Kater hilft mir: Eier.
Mein aktuell größtes Laster: Fertigpizza.
Niemals nehmen würde ich: Ich habe noch nie gekokst und das soll auch so bleiben. Nach meinen Beobachtungen eine sehr unsympathische Droge.

 

Sex:

Das Sex-Idol meiner Jugend war: Den Actionfilm „Speed“ habe ich als Jugendlicher bestimmt fünfzig mal gesehen, weil ich in Sandra Bullock verknallt war. Aber mit Sex-Idol hatte das nicht viel zu tun. Dafür gab es „Baywatch“, das wahr sehr geil.

Zum ersten Mal sexy fühlte ich mich mit: Keine Ahnung. Sobald ich anfange mich sexy zu fühlen, muss ich laut loslachen.

Jungs finde ich sexy wenn: sie Saxophon spielen.

Mädchen finde ich sexy wenn: sie Humor haben.

Drei Songs, die für mich nach Sex klingen: Marvin Gaye: Lets Get It On. Serge Gainsbourg & Jane Birkin: Je T´Aime Moi Non Plus. Air: Playground Love.

 

Magic:

Das kann ich und andere nicht: Ich kann zufälliger Weise sehr gut durch Wände gehen.

Ich bin Künstler, aber mein Geld könnte ich auch hiermit verdienen: Alle in der Band kochen gerne und können es auch ganz gut. Tour-Catering wäre da eine gute Alternative. Da könnten wir den Bands nah sein und Ihnen etwas Leckeres kochen.

Dieser Künstler/diese Künstlerin berührt mich extrem: Zurzeit berührt mich die österreichische Band „Wanda“ sehr. Der Sänger hat etwas Aufrichtiges und Kompromissloses in seiner Stimme. Mich haben schon immer Sänger/innen berührt, die über ihre Grenzen gingen und nur für die Musik lebten: Kurt Cobain, Janis Joplin, John Lennon, Elvis, Frank Sinatra…

Diese Zauberkraft will ich: Da bin ich altmodisch: Fliegen.

Diesen Aberglauben habe ich: Ich klopfe regelmäßig auf Holz.

madsen foto BSSM

Hier findest du alle Folgen der “Blood. Sugar. Sex. Magic.”-Kolumne. U.a. mit Clueso, Jeannine Michaelsen und Denyo.

 

Selfie: Sebastian Madsen