U-Bahn

5 U-Bahn-Mitfahrer, die jeder kennt: Eine Typologie

„Eine U-Bahnfahrt, die ist lustig. Eine U-Bahnfahrt, die ist schön. Denn da kann man fremde Länder und noch manches andre sehn.“ So oder so ähnlich lautet ein altes Volkslied, das sich eigentlich den Eigenheiten der Seefahrt widmet. Aber auch so eine U-Bahnfahrt kann schnell mal zur Fallstudie der verschiedensten Typen von Menschen werden.

 

Und los geht die wilde Fahrt

 

Ganz entspannt kommt der Zug irgendwo am Rande der Stadt ins Rollen. Die ersten Fahrgäste steigen zu, entzückt von einem komplett leeren Abteil. Doch lange währt die Ruhe nicht: Station um Station stopfen sich immer mehr Menschen in den Zug, als wäre er die verhexte Perlentasche von Hermine Granger und nicht ein Wagon aus hartem Eisen. Wie ein bunter Wanderzirkus schlängelt sich der Zug dann durch die komplette Stadt. Es ist Rushhour. Das heißt keine Gnade und keine Manieren, wenn es ums Ergattern der letzten Sitzplätze geht.

 

Typ 1: Der Leser

 

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Um dem verrückten Treiben zu entfliehen, stürzen sich die Leser in das neuste Fantasy-Abenteuer auf ihrem E-Reader oder führen sich ganz vorbildlich ein Reclamheftchen zu Gemüte. So vertieft, dass sie gar nicht merken, wie sie zur Obsession für andere werden. Siehe Instagram-Accounts wie „Hot Dudes Reading“. Zum Typus Leser zählt auch der gemeine Student, der sich das 250 Seiten starke Skript der nächster Vorlesung noch mal schnell reinpresst. Bulimie-Lernen und so. Diese Spezies lässt sich besonders gut im Januar/Februar und Juni/Juli beobachten – Klausurenzeit eben. Zu der ganz rebellischen Sorte unter den Lesern gehören die Zeitungsleser. Bis zu 80 cm breit werden da gerne mal die Arme auseinandergestreckt, scheiß auf das Gesicht des Nebenmanns. Denn im Großstadtdschungel sind wir nur uns selbst die Nächsten.