gebrauchsanweisung leben im vw-bus

Eine Gebrauchsanweisung für das Leben im VW-Bus

Wir sind jung, wir wollen frei sein, wir haben keinen Bock auf einen „normalen“ 9-to-5-Job, wir wollen reisen: Das mag für manche von uns ein reines Klischee sein, aber für manche stimmt das eben auch. Reisefieber gab es natürlich schon immer, aber während noch vor wenigen Jahrzehnten eine Reise nach Amerika Wochen dauerte, war es noch nie so einfach wie heute, seine Sachen zu packen und loszuziehen. Das Beste daran ist außerdem ja, dass wir heute ganz einfach Reisen und Arbeiten verbinden können: Man braucht nur einen Van, in dem man wohnen kann, einen Laptop, Internet und den richtigen Beruf (den man sich im übrigen auch easypeasy mehr oder weniger selber „basteln“ kann). Dann kann man einmal quer durch ganz Europa fahren und irgendwo am Strand sitzen und dabei sein Geld verdienen. „Moderne Nomaden“ werden solche Leute dann genannt. So cool und chillig dieser Lifestyle aber auch sein mag, ein bisschen Planung braucht man auch. Man sollte sich nicht völlig blauäugig in so eine Sache hineinstürzen, nur weil es sich eben „cool“ anhört.

 

Was brauchst du wirklich?

 

Was einem dabei vor allem klar sein muss, ist, dass man als moderner Nomade zwar viele Erfahrungen und Erlebnisse sammelt, ansonsten aber auch auf viel verzichten muss. Klar, so ein Van oder ein Wohnmobil ist so groß wie eine normale Wohnung – und auf Dauer kann das ständige Unterwegssein ziemlich anstrengend werden. Deswegen sollte man sich ganz genau Gedanken machen, bevor man spontan seine Wohnung kündigt und sich hinters Steuer setzt. Die erste große Frage die man sich stellen sollte, ist die, ob man es eben schafft, auf einmal ganz reduziert zu leben. Spülmaschine? Vergiss es! Aber du hast eh nur drei Teller, die kannst du auch im nächsten Fluss abspülen. Genauso wie dich selber, denn jeden Tag duschen könnte auch ein bisschen schwierig werden. Wäsche waschen, Fernsehen, selbst ganz einfacher Verstau-Platz ist rar. Wer schon nach zwei Wochen Urlaub genug davon hat, der erwartet wohl ein kleines Wunder, wenn er davon ausgeht, dass das über Monate oder sogar Jahre funktionieren soll.

 

Money, money, money

 

So spießig sich das auch anhört, die zweite wichtige Sache ist Geld. Auch wenn man von unterwegs aus arbeitet, während dem Reisen Geld verdient und man keine Miete mehr zahlen muss, Leben kostet nun mal. Man muss sich Gedanken machen, wie man isst, wo man sein Internet herbekommt, wo man seinen Van abstellen kann, wo man mit dem Auto eben auch mal länger bleiben könnte. Mit der Zeit lernt man aber natürlich auch ein paar Spartipps, trotzdem sollte man immer ein bisschen Geld in der Hinterhand haben.

Man sollte auch nicht unterschätzen, dass man einiges investieren muss, bevor man sich on the road begibt. Der Van sollte schließlich, trotz Platzmangel und allen anderen Entbehrungen, so gemütlich wie möglich sein – das wird erstmal deine Wohnung ersetzen! Ganz blöd ist es auch, wenn man an der falschen Stelle spart: der Sicherheit. Wer einmal in der Pampa sitzt und sich beim Kartoffeln schälen auch gleich den Daumen mitgeschält hat, der wird merken, dass so ein Notfallset vielleicht ganz nett gewesen wäre. Feuerlöscher, ein kleiner Safe fürs Geld, ein Ersatzreifen, Medikamente, Werkzeug: Das sind alles Dinge, die man auf jeden Fall dabei haben sollte.

Wenn das alles aber geklärt ist, dann ist es ziemlich nice, einfach loszufahren, wohin man Bock hat und neue Orte kennenzulernen. Dann kann man unter dem Sternenhimmmel schlafen, den Kaffee morgens am Strand trinken, dann hat man jeden Tag eine andere Joggingrunde, dann lernt man auf einmal überall Freunde kennen: und das braucht dann alles gar keine Planung mehr.

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