Seasick Sailing

3 Jungs, 1 Segelboot, 1 Weltreise: Das Abenteuer hat begonnen!

Von Bastian Langer

Drei Jungs on tour: Mit einer alten Segelyacht, einem Haufen Surfbrettern, frisch geschliffenen Kochmessern und einer gehörigen Portion Abenteuerlust auf großer Fahrt! Das sind Simon, Jens und Basti von SEASICK SAILING und ihr Ziel ist die Karibik, bitchachos!

Tagelanges Segeln unterm Sternenhimmel, eine heiße Partynacht auf Sizilien und ein Vulkan mitten auf dem Meer. Die Jungs von SEASICK haben es nach Sardinien geschafft.

 

Sonntag 26.09.

 

4 Uhr: Glücklich und betrunken falle ich in meine Koje. Milazzo, geiler Tag! Nach einer Woche Segeln haben wir es von Kroatien nach Sizilien geschafft, das Wetter war gut, das Städtchen Milazzo recht hübsch und Bars gab es einige! Wir chillen nachmittags bei einem Bier und Sandwich im Schatten eines Sonnenschirms. Abends gibt`s endlich Pizza und wir genießen den unvergleichlichen Flair Süditaliens. Durch einen Tipp finden wir dann noch die geilste Open Air Straßen Party seit langem! Richtig nice!

7 Uhr: Ich wache auf, es schaukelt und ich höre die Wellen platschen. Wir haben also schon abgelegt und segeln weiter. Der Kopf ist noch viel zu schwer um aufzustehen. Ich trinke die Wasserflasche leer und penne wieder ein.

10 Uhr: Mit dem Ruf „Frühstück ist fertig“ werde ich geweckt. Als ich an Deck komme staune ich nicht schlecht, denn gleich voraus ist eine Insel – unser Ziel für heute, die „Isola Vulcano“. Nach dem Frühstück werfen wir den Anker in einer schönen Bucht, packen unsere Sachen und los geht’s! Tagebuch schreiben wird auf später verschoben – jetzt geht’s erstmal auf den Vulkan.

19 Uhr: Wir sitzen alle an Deck, die Sonne nähert sich dem Horizont. Wir essen selbst gefangenen Fisch, einen Bonito und ein paar andere, die wir nicht identifizieren konnten. Ist ja eigentlich auch egal, denn sie schmecken vorzüglich! Wir gönnen uns eine leckere Flasche Wein – Lukas Krauß, danke dafür! Fotos kommen bald – Nach einem schönen Sonnenuntergang verschwinden die ersten in ihre Kojen, ich nutze die verbleibende Stunde zum Tagebuch schreiben und entspannen bevor meine 3-Stunden-Wache beginnt. Normalerweise segeln wir non-stop, Tag und Nacht. Immer zwei Leute haben Wache und übernehmen das Ruder. Nachts drei Stunden und tagsüber vier. Da wir zu sechst sind, sind wir immer zu zweit in einer Wache. Wieder ein sehr schöner Tag, heute auf der „Isola Vulcano“. Zuerst gab’s die Vulkanbesteigung mit
Schwefeldämpfen, dann ging es wieder runter zu heißen Schlammbädern und natürlichen Whirpools im Meer. Jetzt geht’s wieder raus ins Blaue. Wir legen ab. 300 Seemeilen nach Sardinien, das heißt über 500 km offenes Mittelmeer. Also wieder Bordroutine, Wachsystem, 4 Tage kein Land am Horizont. Sehr geil, aber irgendwie ganz anders als „normale“ Tage an Land.

20 Uhr: Meine Wache beginnt, es wird immer dunkler und immer mehr Sterne werden sichtbar. Wir sitzen zu zweit an Deck, segeln und halten Ausschau im tiefen Schwarz. Nichts zu sehen, kein Schiff, kein Land, gar nichts! Der Wind weht recht schwach. Wir werden ein bisschen müde und hören uns noch eine Folge „Drei Fragezeichen“ an. Als Justus Jonas es mal wieder allen gezeigt hat, kommt um 23 Uhr die Ablösung etwas verschlafen an Deck und übernimmt das Ruder. Jetzt noch schnell Zähneputzen, dann falle ich in meine Koje und schlafe sofort ein.

 

Montag, 27.09.

 

5 Uhr. „Basti, aufstehen, du hast Wache!“ Ich werde wach und kann nicht glauben dass ich schon wieder an der Reihe bin. Aber nach einem Blick aufs Handy weiß ich, dass es wirklich schon 5 Uhr ist. Ich ziehe mich an und stolpere an Deck. Andi, der mit mir zusammen Wache hat, liegt noch in seiner Koje, sein wirrer Blick verrät, dass er noch etwas Zeit braucht, um an Deck zu kommen. Ich stelle mich ans Ruder. Die anderen verschwinden in ihre Betten. Andi kommt an Deck und legt sich sofort hin. „Ich brauch noch 20 Minuten“ meint er. Alles cool, deswegen sind wir ja zu zweit. Ich schnappe mir die Musikbox, und dann gibt’s ’nen schicken Beat auf die Ohren. Gute Musik, das Rauschen der Wellen, tausende leuchtende Sterne über mir und im Wasser glitzert hier und da leuchtendes Plankton. Mit dem Wissen, dass dazu in zwei Stunden noch ein wunderschöner Sonnenaufgang kommt, kann ich mir das Grinsen nicht verkneifen. Dafür kann man schonmal  mitten in der Nacht aufstehen!
Unsere HotSpots und Reisetipps für Süditalien, viele Bilder uns lustige Storys gibt’s wie immer auf unserer Facebook-Seite oder auf www.seasicksailing.com.

Und den nächsten Tagebuchauszug hier bei ZEITjUNG gibt’s in zwei Wochen. Bleibt sauber und macht euch ne schöne Zeit. Wir segeln nach Ibiza.
Cheers, Basti.