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Warum Netflix plötzlich über seine Abonnenten jammert

Wenn an verrgeneten Tagen gar nichts mehr geht, das Studium und die Menschheit an sich nervt und man einfach mal seine Ruhe haben oder abschalten will: Gefühlt jeder findet sein Glück in der Ablenkung auf Netflix. Seit es den Streaming-Anbieter gibt, ist es gesellschaftlich sehr akzeptabel geworden, ganze Nächte vor dem Bildschirm zu sitzen und eine Folge einer Serie nach der anderen zu schauen. Netflix bietet dafür ja auch einige sehr gute, selbst produzierte Serien an, wie zum Beispiel „House of Cards“, die immens viele Zuschauer auf die Plattform locken. Ende März nutzten 98,75 Millionen Menschen die Plattform. Vor einem Jahr waren es noch 17,25 Milllionen Menschen weniger – das heißt, pro Tag sind 47.260 neue Kunden dazugekommen. Was man aber bei dem ganzen Netflix-Hype manchmal gar nicht im Kopf hat: Nicht jeder Mensch auf dieser Welt hat Netflix – natürlich nicht.

 

Viele Zuschauer, weniger Gewinne, oder andersrum

 

Analysten sind aktuell von dem bisherigen Wachstum der Nutzer im Jahr 2017 überrascht – und zwar negativ. Netflix hatte nämlich eigetnlich erwartet, dass aufgrund von Serien wie „The Crown“ wieder viel neue Zuschauer dazukommen. „The Crown“ oder auch „Marvel’s Luke Cage“ kamen zwar gut an, brachten aber trotz allem nicht viele neue Zuschauer. Im Endeffekt kamen im ersten Vierteljahr von 2017 nur 4,95 Millionen Menschen mehr dazu.

Paradoxerweise ist der Grund dafür aber der gleiche, wie der, warum viele Menschen Netflix so lieben: Andere Eigenproduktionen wie zum Beispiel „House of Cards“. Solche Serien verursachen einen riesigen Hype – neue Nutzer kommen deswegen dazu, während die alten bleiben. Genau das fehlt aktuell, da die neue Staffel für „House of Cards“ zum Beispiel in den USA erst Ende Mai veröffentlicht wird. Dann werden wieder mehr Nutzer dazukommen – gleichzeitig sinken aber die Einnahmen, die das Unternehmen macht. Klingt wieder bescheuert, macht aber Sinn. Denn Serien wie „House of Cards“ sind super teuer zu produzieren, während andere da weit weniger kosten – aber dafür dann auch weniger populär sind und weniger Zuschauer anziehen. Für das Unternehmen heißt es kurz gesagt also: entweder viele Zuschauer, weniger Gewinne – oder hohe Gewinne und weniger Zuschauer. Für uns ist das aber eigentlich egal: Wir freuen uns weiter auf Serien wie „House of Cards“ und „Stranger Things“, um damit endlich wieder nächtelang bingewatchen zu können!